Mehr Grün in der Stadt ist eine Aufforderung an alle Bürger

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Auch die Stände bei der Blumenschmuckprämierung (hier der Stand mit Produkten der Imkerei) stießen auf Interesse. Foto: Sabine Gehles
Auch die Stände bei der Blumenschmuckprämierung (hier der Stand mit Produkten der Imkerei) stießen auf Interesse.  Foto: Sabine Gehles

"Einer der schönsten Wege zu uns selbst führt durch den Garten." Diesen Vorschlag unterbreitete Zweiter Bürgermeister Michael Schlegelmilch bei der Blumenschmuckprämierung der Stadt Haßfurt in der Rat...

"Einer der schönsten Wege zu uns selbst führt durch den Garten." Diesen Vorschlag unterbreitete Zweiter Bürgermeister Michael Schlegelmilch bei der Blumenschmuckprämierung der Stadt Haßfurt in der Rathaushalle. Dabei bedankte er sich für das grüne Engagement der Bürger, "die mit viel Geduld und großem Fleiß kleine grüne Oasen und bunte Blickpunkte geschaffen haben, die das Auge erfreuen und unsere Heimatstadt verschönern."

Vorsitzende Petra Schilling hob hervor, dass der Stadtverband für Gartenbau und Landespflege im vergangenen Jahr die Pflege des Rosengartens in der Promenade übernommen und im Herbst mit finanzieller Hilfe der Stadt Haßfurt bereits 1000 Krokuszwiebeln gesteckt habe. In diesem Jahr sollen 4000 weitere folgen, wie sie sagte.

Das Duo "Taktgefühl" sorgte mit einer bunten Mischung aus Schlagern, aktuellen Hits und Volksliedern für gute Stimmung bei der Feier. Eine Diskussionsrunde zum Thema "Haßfurt - alles im grünen Bereich?" moderierte Katrin Hiernickel für den Stadtverband. Ein Presseartikel dieser Tage mit der Überschrift "Trocknet Franken aus?" führte zu weiteren Fragen wie "Sind wir in einer Kleinstadt wie Haßfurt überhaupt in der Lage, auf den Klimawandel zu antworten?" oder "Wie viele Autos verträgt unsere Stadt eigentlich?"

Zweiter Bürgermeister Michael Schlegelmilch betonte dazu, dass die Stadtwerke mit erneuerbarer Energie vorangingen und die Stadt ausgewählt sei für das Modellprojekt "Smart City" der Bundesregierung. Dabei wolle man mit Hilfe der Fördermittel Haßfurt zur intelligenten Stadt entwickeln, und das gehe jeden Bürger an. Die vielen Autos in der Stadt bezeichnete er als eine schwierige Frage.

Stadtmanager Marc Heinz weiß, "dass es für uns Haßfurter völlig selbstverständlich ist, bei jedem Geschäft möglichst direkt vor dem Eingang zu parken". Dennoch sollte man Anreize schaffen und jeder müsse selbst aktiv werden, um das Bewusstsein für die Umwelt zu schärfen, schlug er vor. Heinz verwies auf Gärtnermeister Norbert Pudell, der seit Jahren mit Kindergärten zusammenarbeite.

Auf die Frage nach mehr Grün in der Innenstadt wies Michael Schlegelmilch auch auf die Kosten hin. "Das schöne Band aus Blumenkästen in der Stadt ist nicht nur schön anzusehen, sondern kostet auch viel Geld. 780 Arbeitsstunden für Gießen und Pflanzen leistete der Bauhof letztes Jahr, was circa 30 000 Euro entspricht", erklärte er. gg