Die Menschen in Mainfranken verfügen 2022 über eine allgemeine Kaufkraft von rund 23,7 Milliarden Euro. Vom verfügbaren Nettoeinkommen werden sie voraussichtlich 6,8 Milliarden Euro für Produkte im...
Die Menschen in Mainfranken verfügen 2022 über eine allgemeine Kaufkraft von rund 23,7 Milliarden Euro. Vom verfügbaren Nettoeinkommen werden sie voraussichtlich 6,8 Milliarden Euro für Produkte im Einzelhandel ausgeben - hiervon 84 Prozent an den Kassen der mainfränkischen Händler. Dies sind Ergebnisse von neuen Analysen der IHK Würzburg-Schweinfurt zu Kennzahlen für den Einzelhandel in Mainfranken für das Jahr 2022. Datengrundlage ist eine jüngst erschienene Prognose der Michael Bauer Research GmbH.
Im Durchschnitt haben Menschen in Mainfranken heute mehr Geld im Portemonnaie als vor der Corona-Pandemie. Die Kaufkraft betrug zuletzt 23,7 Milliarden Euro, 2017 lag sie bei 20,9 Milliarden Euro. Dies ist ein Anstieg um 2,8 Milliarden Euro, heißt es in der Pressemeldung. Pro Kopf lag die Kaufkraft 2022 bei 25.141 Euro. "Einerseits ist die gestiegene Kaufkraft und das damit verbundene Konsumpotenzial aus Sicht der regionalen Wirtschaft eine erfreuliche Entwicklung, welche Folgen die aktuelle Preissteigerung oder die mittelfristigen Auswirkungen von Pandemie und Ukraine-Krieg haben, ist andererseits unklar", so Dr. Sascha Genders, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt.
Von den 23,7 Milliarden Euro Konsumpotenzial stehen insgesamt 6,8 Milliarden Euro für Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung, wenngleich sich deutliche Unterschiede zwischen den Regionen zeigen. Mit Blick auf die Region reicht die Spanne pro Kopf von 6074 Euro pro Person in der Gemeinde Wilmars (Landkreis Rhön-Grabfeld) bis 9219 Euro in Markt Einersheim (Landkreis Kitzingen). Auf Ebene der Landkreise verfügt der Landkreis Würzburg über die höchste einzelhandelsrelevante Kaufkraft pro Kopf im Jahr 2022 mit 7458 Euro, Schlusslicht ist der Landkreis Rhön-Grabfeld mit 6963 Euro pro Kopf 2022.
Die meisten Umsätze würden für die Stadt Würzburg mit über 1,4 Milliarden Euro erwartet. Die Stadt Schweinfurt könne mit rund 627 Millionen Euro rechnen. Auf dem dritten Platz folge Bad Neustadt an der Saale mit etwa 211 Millionen Euro.
Mainfrankenweit fließen allerdings 17 Prozent der Kaufkraft an den Onlinehandel ab, wobei nur ein Teil davon an hiesige Internethändler geht. red