Gesang Während der Corona-Pandemie hat sich in Willmersreuth ein neuer Klangkörper formiert: der Mainchor. Jetzt standen die 31 Männer und Frauen erstmals auf der Bühne.
Jahrzehntelang war Willmersreuth eine Hochburg des Chorgesangs. Lange Zeit probten in den Gemeindestuben ein Männer- und ein Frauenchor. Doch schon vor Corona stand die Zukunft der beiden Klangkörper auf der Kippe.
Unter der Leitung von Jürgen Eschenbacher formierte sich während der Pandemie ein neuer, gemischter Chor: der Mainchor. Zu den angestammten Aktiven gesellten sich neue Männer und Frauen. Von 15 Neulingen sind netto immerhin zehn übrig geblieben, die dauerhaft Spaß am gemeinsamen Singen gefunden haben.
"Wir wollen etwas modernere, frische Lieder singen", erklärt der 43-jährige Dirigent, der sich schon mit dem Kasendorfer Jugendorchester einen Namen gemacht. Die Mitglieder des Mainchors sind zwischen 32 und 81 Jahre alt und haben richtig Freude am gemeinsamen Musizieren.
Die Jüngste kommt aus Marktleugast
Tina Schramm ist mit 32 Jahren nicht nur die jüngste von allen, sie hat auch noch die weiteste Anreise. Denn für die Singstunden kommt sie extra aus Marktleugast. Bislang haben die aktuell 31 Aktiven drei Lieder einstudiert. Und diese präsentierten sie stolz bei einer öffentlichen Singstunde in der Christuskirche in Mainleus.
"Freunde, das ist Musik" war ein traditionelles Lied. Mit Hubert von Goiserns "Heast es net" wagte Eschenbacher ein Experiment. "Der normale Franke jodelt nicht gern", betonte er. Doch der Chor tat es trotzdem auf beeindruckende Weise. Als drittes Lied hatte der Dirigent Peter Maffays Hit "Ich wollte nie erwachsen sein" aufgelegt.