Neun Jungen und fünf Mädchen gingen beim Schnupperkurs des FC Lichtenfels in die Vollen.
Wie schon in den letzten Jahren zeigten rund 30 Jugendliche im Rahmen des Sommerferienprogramms der kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Interesse am Kegelsport, so dass die Kegelabteilung des 1. FC Lichtenfels gleich zwei Kurse abhalten muss.
Beim ersten Schnupperkurs empfingen die beiden Jugendwarte Werner Stäblein und Wolfgang Gerhard zunächst neun Jungen und fünf Mädchen und führten sie zuallererst in die Technik und den Ablauf des Spiels von der Grundstellung bis zur Abgabe der Kugel ein, wobei je nach Alter unterschiedliche Kugelgrößen zum Einsatz kamen.
Dass das Kegeln nicht ganz so einfach ist, wie es aussehen mag, zeigten die anfänglich häufigen Bandenberührungen. Mit der Zeit bekamen die Jugendlichen die ganze Abfolge besser in den Griff, so dass die Kugel öfters ins Ziel traf und mehr oder weniger viele Kegel umwarf.
Neben der großen Teilnehmerzahl war vor allem bemerkenswert, dass fast alle Teilnehmer bereits auf verschiedene Weise mit dem Kegelsport in Berührung gekommen waren. So schilderte der neunjährige Max Wasikowski seine Erfahrungen folgendermaßen: "Da mir das Kegeln viel Spaß macht, bin ich schon zum dritten Mal beim Kegel-Schnupperkurs dabei. Als E-Jugendspieler des FC Lichtenfels machte ich außerdem schon einmal mit meinen Fußballkameraden als Ausgleichssport ein Spiel auf der Kegelbahn und auch bei einem Wandertag mit der Schule kegelte ich mit meinen Klassenkameraden hier auf der FCL-Anlage."
Wandertag zur Kegelbahn
Scheinbar führt der Wandertag vieler Schulklassen zur Kegelbahn, denn auch der zehnjährige Timo Kliebe, der im Übrigen mit seiner achtjährigen Schwester Lina erschienen war, hatte das Kegeln ebenso wie die gleichaltrige Angelina Kaiser auf diese Weise
kennengelernt.
Nach einem Probedurchgang fand ein Wettkampf zwischen zwei spontan gebildeten Mannschaften statt, der allen viel Spaß bereitete. Sehr gut kam aber das "Elfmeterschießen" beim Kegeln an, ein Wettbewerb, den sich Wolfgang Gerhard ausgedacht hatte und der eigentlich entsprechend der Länge der Kegelbahn ein 20-Meter-Schießen war. Es blieben nämlich nur drei Kegel stehen: die beiden äußeren als Torpfosten, während der mittlere den Tormann symbolisieren sollte. Einen Punkt gab es für jeden erfolgreichen Torschuss, also wenn die Kugel zwischen den beiden Torpfosten hindurchging, ohne den Tormann zu treffen. Hier ertönte bei jedem Treffer ein großes Jubelgeschrei.
Ein weiteres lustiges Spiel war der Kegelbaum, bei dem jeweils eine bestimmte Holzzahl erreicht werden musste.
Die Jugendlichen waren von dem dreistündigen Kegelnachmittag vollauf begeistert und verabschiedeten sich mit dem traditionellen Keglergruß, einem dreifachen "Gut Holz". Vielleicht sind einige Jugendliche vom Kegeln so angetan, dass sie sich zum Training beim FC am Dienstag und Donnerstag ab 14 Uhr einfinden.