Lichtenfels "Musterknabe" im Arbeitsamtsbezirk

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Im Landkreis Lichtenfels erhöhte sich die Arbeitslosigkeit trotz des verlängerten Lockdowns im Januar im saisonüblichen Ausmaß um 215 Personen (+14,3 ...

Im Landkreis Lichtenfels erhöhte sich die Arbeitslosigkeit trotz des verlängerten Lockdowns im Januar im saisonüblichen Ausmaß um 215 Personen (+14,3 Prozent), überwiegend Männer (+177), auf 1716. Ende des Monats waren 9,2 Prozent mehr Personen (+144) arbeitslos gemeldet als vor zwölf Monaten.

Lichtenfels verzeichnet derzeit im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg - Coburg in der andauernden Corona-Krise den geringsten Anstieg der Arbeitslosigkeit . Der Wert lag im Januar erstmals seit April (+37,4 Prozent) letzten Jahres unter der Zehn-Prozent- Marke. Es verloren 7,0 Prozent weniger Menschen ihre Beschäftigung als 2020. Gleichzeitig fanden so viele einen neuen Arbeitsplatz wie im letzten Jahr.

Die Arbeitslosenquote stieg seit Ende Dezember um 0,6 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent). Der Arbeitgeberservice bekam im Januar aus dem Landkreis Lichtenfels 155 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, 29,2 Prozent mehr (+35) als vor einem Jahr. Im Stellenpool sind aktuell 869 Arbeitsplatzangebote, 17,0 Prozent mehr (+126) als 2020.

Das starke Plus im Bestand entfällt zum Großteil auf die Be-reiche Produktion und Fertigung (+102), Gesundheit (+14) sowie Verkehr, Logistik und Sicherheit (+11). Dienstleistungen , Handel, Vertrieb und Tourismus verzeichnen hingegen einen Rückgang um 17,1 Prozent.

Trotz Wintereinbruch und Lockdown lag der saisonale Anstieg der Arbeitslosigkeit im Arbeitsamtsbezirk unter der 2000-Marke, die bei anhaltenden Frostperioden im Januar erreicht wird. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich seit Ende Dezember um 1757 Personen (+14,0 Prozent) auf 14 757.

Servicekräfte trifft's am meisten

Aufgrund der Corona-Krise und des Transformationsprozesses in der Automobilindustrie ist Zahl der Arbeitslosen bei den Männern um 17, 7 Prozent und bei den Frauen um 21,6 Prozent gestiegen. Letztere sind stärker von Arbeitslosigkeit bedroht, da vom zweiten Lockdown vorrangig serviceorientierte Branchen betroffen sind, in denen überwiegenden Frauen beschäftigt sind. Insgesamt liegt die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk um 19,2 Prozent bzw. 2301 Personen über dem Vorjahresniveau.