Mit den Worten „Geben Sie mir noch zwei Minuten, um mein Instrument zu holen, dann kann es losgehen“, eröffnete Achim Melzer, der künstlerische Leiter der Banzer Kammerkonzerte, das zweite Konzert...
Mit den Worten „Geben Sie mir noch zwei Minuten, um mein Instrument zu holen, dann kann es losgehen“, eröffnete Achim Melzer, der künstlerische Leiter der Banzer Kammerkonzerte , das zweite Konzert der 35. Saison. Die Ankündigung „Concerto grosso Banz - Crossover“ zog viele Musikfreunde an, die sich auf einen faszinierenden Übergang vom Barock in den Jazz freuten.
Der Auftakt wurde mit Georg Friedrich Händels „Die Ankunft der Königin von Saba“ aus dem Oratorium „ Salomo “ gestaltet.
Das gut aufgelegte Ensemble beeindruckte mit Esprit und feiner Spielkultur. Till Weser, seit 2012 Dirigent des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken, überzeugte am Pult.
Michael Hamann glänzte mit einem Violinkonzert G-Dur von Georg Philipp Telemann . Besonders im Mittelsatz zeigte er seine Improvisationskünste, die an Jazz erinnerten. Sein Spiel auf der Geige atmete und die Sechzehntelläufe im vitalen Schlusssatz perlten im Zusammenspiel. Das Ensemble „Concerto grosso Banz“ bot ein mitreißendes und perfektes Spiel. Till Weser erläuterte, dass rhythmische Motorik, treibende Bässe, Offbeat und Synkopen sowohl im Jazz als auch im Barock zu finden seien. Wesers Worte verdeutlichten, dass die Begeisterung in beiden Musikwelten ähnlich ist – es gelte nur, musikalische Grenzen zu überschreiten oder gar nicht erst zu errichten.
Jazz und Überraschungen
Vor der Pause stand Alessandro Marcellos Konzert für Oboe, Streicher und Basso Continuo in d-Moll auf dem Programm. Janos Wollenweber, der ab Januar als Solo-Oboist bei den Bamberger Symphonikern beginnt, überzeugte mit mühelosem Spiel und überragender Musikalität. Johann Sebastian Bachs Bearbeitung für Cembalo hat zur Verbreitung dieses Werkes in der Musikgeschichte wesentlich beigetragen.
Till Weser sorgte für einen kurzen Lacher mit seiner Ankündigung des Crossover-Arrangements zwischen Johann Sebastian Bach und George Gershwin , das er „A foggy Air“ und „A foggy Day in Banz“ nannte.