Die Stadt Rödental will helfen, mehr Defibrillatoren im Stadtgebiet zu stationieren - wenn denn vor Ort in den Stadtteilen die Anschaffung solcher Geräte geschultert wird.
Öffentlich zugängliche Defibrillatoren können Leben retten. Dafür müssen die Geräte aber schnell zur Verfügung stehen. Mit einem Antrag, den die SPD Fraktion in den Stadtrat eingebracht hat, soll erreicht werden, dass mehr Defis im Stadtgebiet zur Verfügung stehen - vor allem in den Stadtteilen außerhalb der Kernstadt.
Hintergrund ist eine Aktion, die gerade in Rothenhof läuft, wie SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Lesch erklärte. "Dort legen die Vereine zusammen, um ein Gerät anzuschaffen, eventuell wird es auch eine Spendenaktion bei den Bürgern geben", sagte er bei der Sitzung des Stadtrates am Montag. Die Stadt wird nach dem Antrag der SPD nun unterstützen. Es wurde beschlossen, dass sich die Stadt für Defibrillatoren, die von den Ortsteilen angeschafft werden, um die Anbringung, Wartung und Prüfung kümmert.
Mehr als 130 solcher automatisierten externen Defibrillatoren (AED) stehen derzeit im Landkreis Coburg zur Verfügung, wie Hans-Joachim Lieb (FW) recherchierte. "In den vergangenen zwölf Monaten wurden in drei Fällen solche Geräte eingesetzt. Alle drei Patienten konnten gerettet werden", sagte er.
In Rödental gibt es derzeit 19 AED. Davon befinden sich acht Geräte in Unternehmen, sind also nicht öffentlich zugänglich. Andere, etwa in Turnhallen oder Sportheimen sind nicht rund um die Uhr verfügbar. Stefan Zapf (CSU) regte daher an, die Unternehmen anzuschreiben, ob sie nicht bereit wären, die Geräte jeweils gut sichtbar außen anzubringen.
Matthias Löffler (CSU) fürchtet um die Gerechtigkeit, wenn es um die kleinen Stadtteile geht. "Bei uns im Froschgrund gibt es kleine Ortschaften wie Fornbach oder Schönstädt, ohne so eine Vereinsstruktur wie etwa in Rothenhof", sagte er. Diese Orte könnten dann nicht so einfach ein Gerät für etwa 3000 Euro anschaffen, auch wenn die Stadt die Folgekosten übernimmt.
Jetzt soll das Rothenhofer Modell - und etwa mögliche folgende Anschaffungen in anderen Stadtteilen - abgewartet werden. Danach steht die Frage im Raum, ob etwa in kleinen Orten die Stadt auch bei der Anschaffung unterstützen sollte.
Wo es jetzt schon überall einen Defi gibt, soll in einer der nächsten Ausgaben des Stadtmagazins Albert veröffentlicht werden.