Zwar ist die Mitgliederzahl seit 1985 von damals 84 auf heute 378 Mitglieder gestiegen. Dennoch sieht sich die Kreisgruppe Kulmbach im Landesbund für Vogelschutz (LBV) nach Worten von Vorsitzendem Eri...
Zwar ist die Mitgliederzahl seit 1985 von damals 84 auf heute 378 Mitglieder gestiegen. Dennoch sieht sich die Kreisgruppe Kulmbach im Landesbund für Vogelschutz (LBV) nach Worten von Vorsitzendem Erich Schiffelholz als "Spezialverband". Einer, der oft ohne großes Aufsehen in der Öffentlichkeit auf vielen Gebieten aktiv ist - und sich keineswegs nur mit dem Schutz der Vogelwelt befasst.
So erinnerte Schiffelholz in seinem Rückblick anlässlich der Hauptversammlung im Gasthof "Weinbrücke" an der Arbeitseinsatz im Rotmaintal, der verbesserte Lebensbedingungen für das selten gewordene Braunkehlchen zum Ziel hat.
Schon bevor das Volksbegehren "Rettet die Bienen" auf den Weg gebracht worden sei, so Schiffelholz weiter, habe sich der LBV der Blühwiesen angenommen und sich für naturnahes öffentliche Grün starkgemacht. In den nächsten Wochen werde es Treffen mit Mitarbeitern von Bauhöfen sowie Vertretern von Kommunen und Schulen geben, um über weitere Maßnahmen zu beraten.
Aktuell sind Mitglieder des LBV wieder in die Betreuung von Amphibienzäunen eingebunden. Die Beweidung der Plassenburghänge durch Schafe gehe auf eine LBV-Initiative zurück. Bei Katschenreuth wurden Flächen angekauft, auf denen eine Streuobstwiese weiter gepflegt werden soll. Mit der Renaturierung von Teichen bei Burghaig will man bessere Lebensbedingungen für Amphibien und Wasservögel schaffen.
Sorge um die Fledermäuse
Zu den wichtigen Aufgaben des LBV gehöre auch die Sicherung des Kellers auf der Plassenburg, um beim jährlichen Silvesterfeuerwerk die dort überwinternden Fledermäuse zu schützen. Der Burg-Keller ist als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) ausgewiesen. Spannend werde die Frage, wie sich der zunehmende Insektenschwund auf die heimischen Fledermaus-Populationen auswirken werde.
Dem Biber geht's gut
Relativ wenig Probleme gibt es Hermann Gerdes zufolge mit dem Biber. In der Region geht man von etwa 80 Tieren in 20 Revieren aus. Durch ein gezieltes Biber-Management versuche man, durch Vorsichtsmaßnahmen Schäden gar nicht erst entstehen zu lassen. Nur vereinzelt seien einmal sogenannte "Entnahmen" nötig, was bedeute, dass ein Tier getötet werde.