Lauter Protest gegen die Stromleitung mit 380 kV

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Das Geflügelheim des Kleintierzuchtvereins Mitwitz Foto: Herbert Fischer
Das Geflügelheim des Kleintierzuchtvereins Mitwitz  Foto: Herbert Fischer

Der Marktgemeinderat Mitwitz will ein Zeichen gegen eine weitere Stromtrasse setzen. In der jüngsten Sitzung schlossen sich die Gemeinderäte gleichzeitig de...

Der Marktgemeinderat Mitwitz will ein Zeichen gegen eine weitere Stromtrasse setzen. In der jüngsten Sitzung schlossen sich die Gemeinderäte gleichzeitig der Resolution der Landkreise Lichtenfels, Kulmbach, Bamberg, Kronach, Hof und Forchheim an, in der der Bau weiterer Stromtrassen in den Landkreisen vollumfänglich abgelehnt wird.
Grund für die Ablehnung der Varianten P 44 und P 44 mod. sei, so auch das Marktgemeinderatsgremium, dass diese Leitungen aus netztechnischen, wirtschaftlichen und umweltfachlichen Gründen nicht notwendig seien. Ferner, so Bürgermeister Hans-Peter Laschka, habe man bereits der Bundesnetzagentur mitgeteilt, dass der Markt Mitwitz mit der bereits bestehenden 380-kV-Leitung von Remptendorf nach Redwitz an der Rodach mit einer Länge von acht Kilometern durch das Gemeindegebiet zwischen Mostholz und Beikheim über Kaltenbrunn und Häusles bereits einen erheblichen Teil zum Gelingen des Netzausbaues im Bundesgebiet von Nord nach Süd trage.
Neben dieser Stromtrassen werde das Gemeindegebiet, so der Bürgermeister weiter, zusätzlich mit der 110-kV-Bahnstromleitung Ebensfeld-Steinbach am Wald auf einer Länge von sieben Kilometern und der 110-kV-Bahnstromleitung Abzweigung Roth (BL 338) auf einer Länge von zwei Kilometern belastet.


Geflügelheim wird neu verpachtet

Auf der Tagesordnung stand auch die künftige Verwendung des Geflügelheimes nach Ende des Nutzungsrechtes am 31. Dezember dieses Jahres durch den Kleintierzuchtverein Mitwitz. Der 1891 gegründete Verein, der das Geflügelheim auf dem Gemeindegrundstück "Am Säbel" 1975 erbaut hatte, steht kurz vor der Auflösung. Da dadurch das Haus, so der Bürgermeister, in den Besitz der Marktgemeinde übergeht, wolle man eine sinnvolle Nachnutzung suchen und es neu verpachten. "Ein Abriss kommt nicht infrage", sagte Bürgermeister Laschka. Bei einer Neuvergabe müsse man aber auch auf die Gestaltung des Umfeldes denken, da es sich hier um einen Naherholungsbereich der Marktgemeinde handle. Der Marktgemeinderat stimmte deshalb dem Vorschlag des Bürgermeisters zu, die Neuverpachtung auszuschreiben.
Zurückgestellt auf die nächste Gemeinderatssitzung am 21. November wurde der Tagesordnungspunkt Antrag der Gemeinderatsfraktion "Freie Wähler" zur Vorstellung eines Konzeptes zur Gebäudevitalisierung in Mitwitz. Grund hierfür war die Erkrankung des Marktgemeinderates der Freien Wähler Wolfgang Götz, der dieses Konzept in einer Power-Point Präsentation vorstellen wollte.
Als Termin für die Bürgerversammlung nannte Laschka Dienstag, 28. November. hfm