von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Hofmann Reichenbach — Fußball verbindet. Das weiß man auch in Reichenbach. So entstand eine beispielhafte Initiative. Die Skilanglaufgemeinschaf...
von unserem Mitarbeiter
Karl-Heinz Hofmann
Reichenbach — Fußball verbindet. Das weiß man auch in Reichenbach. So entstand eine beispielhafte Initiative. Die Skilanglaufgemeinschaft (SLG) lädt Flüchtlinge ein, aktiv Sport zu treiben. Das macht fit, fördert die Geselligkeit und führt zu einer leichteren Integration.
Kostenlose Turnhallennutzung Adrian Seitz, Kreisjugendleiter der Bayerischen Sportjugend und SLG-Sportwart, ergriff in dem Frankenwaldort die Initiative und gründete eine Sportgemeinschaft für die 14 Asylbewerber aus dem Iran und aus Syrien, die in Reichenbach unterbracht wurden.
"Als wir Anfang des Jahres von einer Förderung des Bayeri schen Landessportverbands hörten, reifte die Überlegung im Verein, etwas für die Flüchtlinge zu tun.
Heute finden bereits regelmäßige gemeinsame Übungsstunden in der Turnhalle statt. Die Gemeinde Reichenbach überlässt die Turnhalle kostenfrei.
Leitz leitet die Übungsstunden. Um auch finanziell alles abzusichern, wurde eine Versicherung abgeschlossen, die speziell Risiken bei der Sportausübung von Flüchtlingen und Asylbewerbern abdeckt. Für Asylbewerber gilt dabei eine Sonderreglung: Sie müssen keinem Verein angehören, um versichert zu sein. Eine Mitgliedschaft ist erst vorgeschrieben, wenn an offiziellen Wettkämpfen oder Punktspielen teilgenommen wird.
"Vor allem für Kinder und Jugendliche ist es eine schwierige Situation. Sport und Bewegung können für oft traumatisierte Menschen letztlich nur eine kleine Abwechslung bieten, dennoch kann eine solche Initiative wie in Reichenbach sehr hilfreich sein," hebt der BLSV- Kreisvorsitzende Karl H. Fick, hervor.
In der Reichenbacher Turnhalle treffen sich regelmäßig die 14 Flüchtlinge im Alter von 14 bis 34 Jahren zum Sport mit Seitz und den weiteren ehrenamtlich tätigen Betreuern. Dazu gehören der Vorsitzende der SLG, Siegfried Stubrach, Florian Dressel, Joachim Müller, Marco Schnappauf, Karin Kästner und Mike Stubrach.
Wie Seitz weiter mitteilt, sind für fünf Flüchtlinge bereits Asylanträge genehmigt, bei den anderen liefen noch die Genehmigungsverfahren.
Das Angebot löst bei den Flüchtlingen große Freude aus. Inzwischen haben sie auch die Faschingsveranstaltung der SLG und der Schützengesellschaft besucht. Die Firma Kappelt aus Kleintettau spendete 52 Paar Turnschuhe.