Siedlerkerwa in Trebgast - das ist normalerweise ein gemütliches Beisammensein der Siedlerfreunde und der Trebgaster Bürger. Ein fast familiäres Zusammentre...
Siedlerkerwa in Trebgast - das ist normalerweise ein gemütliches Beisammensein der Siedlerfreunde und der Trebgaster Bürger. Ein fast familiäres Zusammentreffen, bei dem sich die Besucher die von den Siedlerfrauen gebackenen Kuchen und Torten schmecken lassen, bevor sie danach mit allerlei kulinarischen Leckerbissen die Grundlage dafür schaffen, in der schmucken Anlage der Siedlergemeinschaft mit Freunden und Nachbarn ein paar Seidla zu trinken.
Wenn dann am späten Nachmittag plötzlich - zum ersten Mal bei diesem Fest - der Landrat auftaucht, und von dem idyllisch gelegenen Festplatz direkt neben dem Radweg zum Badesee sehr angetan ist, dann kommt er bestimmt nicht, weil es die 33. Kerwa ist und er hier in ruhiger Atmosphäre ein Bier trinken will. Sein Anliegen war es, zwei "Langläufern im Ehrenamt" die bayerische Ehrenamtskarte zu überreichen. Das ist eine Aufgabe, die dem Landrat wichtig ist und die er gerne wahrnimmt. "Diese zwei Personen haben es verdient, einmal etwas mehr in der Öffentlichkeit herausgehoben zu werden", sagte Klaus Peter Söllner.
Die Goldene Ehrenamtskarte überreichte er zum einen an Emil Hahn. "Ohne ihn läuft sowohl bei den Siedlern als auch sonst in Trebgast nichts. Ihn kennt hier jeder", hatte sich der Landrat informiert. 38 Jahre im Vorstand, davon 24 Jahre als Vorsitzender, sprächen für sich. "Emil Hahn hat dem Verein neues Leben eingehaucht und mit viel Herzblut die Mitgliederzahl von 40 auf 200 gesteigert. Er war und ist der Motor des Vereins, der schon vieles auf den Weg gebracht hat. Die Siedlergemeinschaft ist untrennbar mit seinem Namen verbunden."
Die andere Urkunde überreichte der Landrat an Vorsitzende Gerlinde Muhr, die seit 2011 die Arbeit von Emil Hahn weiterführt. "Sie ist ja nicht nur eure Vorsitzende", wusste Söllner. "Ob als Kirchenvorstand bei der Vorbereitung der Gottesdienste oder der Kaffeetreffs der Kirchengemeinde, ob beim Gartenbauverein oder bei der Wasserwacht - sie ist stets zur Stelle und packt überall mit an."
Er spüre immer wieder, dass hier eine Gemeinschaft mit einem starken Zusammenhalt am Feiern ist, schloss der Landrat, und ließ sich ein Seidla schmecken.
Dieter Hübner