Die Wahl-Bayreutherin Lucie Kazda zeigt im Thurnauer Töpfermuseum eher ungewöhnliche Landschaftsbilder. Sie spiegeln eine große Ernsthaftigkeit wider.
Katharina Müller-Sanke Intuitive Landschaften - so nennt Hans-Hubert Esser, Vorsitzender des Kunstvereins Bayreuth das, was Lucie Kazda in ihren Werken abbildet. Die Künstlerin stellt seit Sonntag rund 20 Bilder im Thurnauer Töpfermuseum aus.
Auf vielen Exponaten lässt sich erst auf den zweiten Blick erkennen, dass es sich tatsächlich um Landschaften handelt. Es sind nicht die romantischen Abbildungen der Realität, wie sie häufig zu sehen sind, sondern die Werke spiegeln auch eine große Ernsthaftigkeit wider.
Große Präzision
Der Titel der Ausstellung "Land in Sicht" deutet darauf hin. In wenigen Farben und mit sehr reduzierten Strichen wirken die Bilder eher wie unterschiedlich beleuchtete Flächen, die aber dennoch in großer Präzision gestaltet sind.
"In der Arbeit von Lucie Kazda drückt sich auch die Machtlosigkeit der Menschen gegenüber der Natur aus", attestierte Hans-Hubert Esser bei der Vorstellung der Künstlerin. "Die Arbeit geht über das rein Ästhetische hinaus."
Nach dieser Einführung ließen sich die Bilder tatsächlich ganz neu betrachten. Über ihre genaue Technik will die Künstlerin übrigens nicht sprechen. Aber sie zeigt in der Ausstellung auch einige der Materialien, mit denen sie ihre Arbeiten gestaltet. Verschiedene Besen oder Pinsel gehören dazu.
In Tschechien geboren
Lucie Kazda ist in Tschechien geboren, hat in Berlin Textil- und Oberflächendesign studiert und mittlerweile auch einen Abschluss als Kuratorin.