Das Requiem von John Rutter steht im Mittelpunkt des Konzerts der Kulmbacher Kantorei am Ewigkeitssonntag, 20. November, um 17 Uhr in der...
Das Requiem von John Rutter steht im Mittelpunkt des Konzerts der Kulmbacher Kantorei am Ewigkeitssonntag, 20. November, um 17 Uhr in der Petrikirche. Nicht nur die allseits bekannten, großen Werke der Kirchenmusik möchte Stadt- und Dekanatskantor Christian Reitenspieß mit dem stattlichen Chor den Musikfreunden näher bringen, sondern auch Besonderes – wie dieses Werk des 1945 geborenen Engländers.
Sein Requiem für Sopran-Solo, gemischten Chor und Orgel mit Instrumental-Ensemble wurde 1985 erstmals aufgeführt. Der Komponist folgt nicht dem üblichen liturgischen Ablauf der Totenmesse, sondern verwendet wesentliche Teile daraus, die er ergänzt mit Psalm-Texten aus dem „Book of Common Prayer“ der anglikanischen Kirche.
Rutter kombiniert stilistisch Kirchenmusik der Romantik mit musicaltypischen Elementen, was dem Gesamtwerk besonderen Charme und Vielseitigkeit beschert. Rutters Musik ist postmodern und geprägt von eingängigen Motiven, die sich zum einen durch einen großen melodischen Erfindungsreichtum als auch durch eine vielschichtige Harmonik und Rhythmik auszeichnen. So wurzelt sein Stil in der Tradition der englischen Chormusik und Kathedralmusik, entwickelt sich aber daraus weiter und nimmt Elemente aus Jazz und Popmusik mit.
Chor mit großer Orgel und mehr
Für die Kulmbacher Aufführung übernimmt Mio Nakamune den Sopran-Solopart. An der Rieger-Orgel der Petrikriche sitzt Kirchenmusikdirektor Michael Dorn von der Stadtkirche Bayreuth. Die weitere Instrumentalbegleitung besteht aus Flöte, Oboe, Cello, Harfe, Pauken und Glockenspiel.
Weiterhin steht im Konzert am Sonntag ein Werk von Christian Reitenspieß selbst auf dem Programm: „Media vita in morte sumus - Mitten im Leben sind wir im Tod“ – für Chor, Flöte, Oboe, Klavier und Cello.