Wetter Der Mainleuser Gemeinderat befasste sich mit dem Sonderförderprogramm „Sturzflut-Risikomanagement“. Ein mehrstufiger Plan dazu befindet sich in Arbeit.
Florian Brodrecht von der Firma Spekter, Spezialist für Lösungen im Bereich Starkregen-Risikomanagement, informierte die Gemeinderatsmitglieder über die aktuellen Zwischenergebnisse zum Thema „Sturzflut-Risikomanagement“ für den Markt Mainleus . „Zunächst haben wir versucht, für das ganze Gemeindegebiet ein Modell erstellen zu lassen“, erklärte Bürgermeister Robert Bosch ( CSU ), jedoch sei dies zu umfangreich gewesen und die Gemeinde hätte keine Angebote bekommen. Deswegen hätte man das Projekt auf die Hotspots im Gemeindegebiet konzentriert (Danndorf/Schimmendorf und Wernstein/Veitlahm) und einen Förderantrag gestellt.
Überblick durch Luftbilder und Karten
Für die genannten Hotspot-Bereiche befindet sich das Projekt nach einer Bestandsanalyse aktuell in Phase zwei von fünf – das ist die Phase der Gefahrenermittlung. „Wir beschaffen Daten über neuralgische Gebiete und darüber, wo das Wasser läuft“, erklärte Florian Brodrecht. Mit Hilfe dreidimensionaler Luftbilder, die mit Laserscanflugzeugen in ganz Bayern aufgenommen werden, sowie dem sogenannten ALKIS-Datensatz über die Land- und Flächennutzung werden die ermittelten Daten zu einem Modellaufbau zusammengefasst. „Dabei fließen auch Informationen ein, ob es sich um Wald- oder Straßengebiete handelt, welche Bodentypen vorherrschen etc.“ All das spiele bei der Wasserversickerung eine Rolle.
Eine Starkregengefahrenkarte soll Aufschluss über die gefährdeten Bereiche geben. Im nächsten Schritt werden Schutzziele definiert und ein Starkregenmelder eingerichtet. „Die Bürger aus dem Gemeindegebiet Mainleus können dort online Schäden melden“, sagte der Starkregenexperte aus Herzogenaurach. Da das Kanalnetz bei extremen Starkregenereignissen überlastet ist, untersucht die Firma Spekter diese Extremereignisse regional und sucht nach Lösungen, um unter anderem auch zusätzliche Versickerungsflächen zu schaffen. Bis Ende des Jahres soll eine entsprechende Maßnahmenliste vorliegen. „Als nächstes werden wir die Bürger informieren, sobald die Schadensmeldungen über das entsprechende Internetportal eingetragen werden können“, informierte Bürgermeister Bosch.
Weiterhin soll eine Vermessung der Verrohrungen erfolgen und eine Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt erfolgen. Etwa Mitte Juni erwartet die Firma Spekter erste Ergebnisse, die sie dann erneut dem Gemeinderat präsentieren wird.
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