Freche Piratenkomödie im Felsentheater

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Die Studiobühne Bayreuth zeigt nach dem großen Erfolg im letzten Sommer noch einmal Voltaires Komödie „Kapitän Cap Verde“ im Felsentheater Sanspareil.
Die Studiobühne Bayreuth zeigt nach dem großen Erfolg im letzten Sommer noch einmal Voltaires Komödie „Kapitän Cap Verde“ im Felsentheater Sanspareil.
Studiobühne

Im Rahmen der Sanspareil-Sommerspiele präsentiert die Studiobühne Bayreuth die Komödie „Kapitän Cap Verde“ von Voltaire in einer Übersetzung von Simon Werle. Die Premierenvorstellung findet am kommenden Freitag, 25. Juli, um 20 Uhr im Felsentheater Sanspareil statt.

Laut Pressemeldung entführt die Regisseurin Birgit Franz das Publikum mit einer temporeichen Inszenierung in die dramatische und zugleich humorvolle Welt eines französischen Adelsgeschlechts aus dem 18. Jahrhundert.

Im Zentrum der Handlung steht Fanchon, die Tochter des Gerichtspräsidenten Bodin. Dieser lebt mit seiner Familie und einem Schwiegersohn , dem Grafen, ein vermeintlich idyllisches Leben – doch hinter der Fassade brodelt es. Die Ehe der älteren Tochter entpuppt sich als Desaster, während Fanchon sich weigert, den alternden Kapitän Cap Verde zu heiraten, den ihr Vater ihr als Bräutigam versprochen hat. Stattdessen liebt sie den jungen Chevalier du Hasard, den sie heimlich trifft. Mit einer klugen List nicht nur ihrer Liebe Willen, sondern auch zur Rettung ihrer Schwester , sorgt die junge Frau für überraschende Wendungen.

Die Inszenierung verspricht, die absurden und witzigen Figuren, die Voltaire in seiner 1732 entstandenen Typenkomödie mit Leichtigkeit erschuf, für die Bühne lebendig werden zu lassen. Dabei reflektiert das Stück nicht nur die gesellschaftlichen Zwänge seiner Zeit, sondern bietet auch moderne Aspekte, die im Spiel um Liebe und Freiheit zum Vorschein kommen.

Die Spieldauer beträgt 90 Minuten ohne Pause. Weitere Aufführungstermine sind der 29. Juli sowie der 1., 6., 8., 9., 13. und 15. August, jeweils um 20 Uhr, sowie der 3. und 17. August um 18 Uhr.

Voltaire hatte zeitlebens eine Verbindung zu Bayreuth. Die Markgräfin Wilhelmine bewunderte ihn nicht nur als Aufklärer und Schriftsteller, sondern spielte auch in seinen Stücken. Umgekehrt schwärmte der Philosoph von Bayreuths Musenhof und den einzigartigen Theateranlagen der Region. So schrieb er: „Ehedem mussten Dichter und Künstler nach Neapel, Florenz oder Ferrara wallfahrten, jetzt ist ihr Ziel Bayreuth.“ red