Kronacher Wirtschaft will weiter wachsen

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Die Wirtschaft aus dem Landkreis Kronach ist weiterhin auf gutem Kurs und gibt im Rahmen der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth ein solides, wenn auch differenziertes Stimmungsbild wie...

Die Wirtschaft aus dem Landkreis Kronach ist weiterhin auf gutem Kurs und gibt im Rahmen der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth ein solides, wenn auch differenziertes Stimmungsbild wieder. Vor allem die aktuelle Geschäftslage beurteilen viele befragte Betriebe positiv.

Die Aussicht auf die kommende Geschäftsentwicklung trübt sich dagegen ein und wird im Saldo nur noch ausgeglichenen bewertet, teilt die IHK mit. "Die Wirtschaft im Frankenwald und am Rennsteig ist robust und bleibt auf Erfolgskurs. Das sind gute Nachrichten für unseren Wirtschaftsstandort", so IHK-Vizepräsident Rebhan, der auch Vorsitzender des IHK-Gremiums Kronach ist. Die zunehmende Vorsicht mit Blick in die Zukunft führt er auf die wachsenden Herausforderungen im In- und Ausland zurück. Der Konjunkturklimaindex für Kronach gibt um drei Zähler nach und liegt jetzt bei weiterhin sehr positiven 122 Punkten.

Die Unternehmer aus Stadt und Landkreis Kronach geben in der Herbstumfrage ein starkes Statement für ihren Standort ab. 55 Prozent der befragten Firmen beurteilen ihre derzeitige Situation gut, weitere 36 Prozent geben eine befriedigende Einschätzung ihrer unternehmerischen Lage wieder. Nur neun Prozent sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage nicht zufrieden. Gerade die 55 Prozent, die eine gute Situation zu Protokoll geben, sind laut IHK auffallend. "In den letzten 15 Jahren haben noch nie so viele Unternehmen in der Kronacher Region eine Bewertung über eine gute Geschäftslage abgegeben", weiß Rebhan zu berichten.

Grund für die zufriedene Stimmung sind solide Zuwächse der Auftragsvolumen im Inland und eine leichte Erholung der Auftragsvolumina im Ausland. Beide führen zu einer vornehmlich befriedigenden bzw. hohen Kapazitätsauslastung der befragten Unternehmen im Landkreis Kronach.

Verhaltener Blick nach vorne

Die Erwartungen an die kommende Geschäftsentwicklung kühlen sich etwas ab, ohne dabei ins Negative zu schwenken. Zur zurückhaltenden Einschätzung tragen auch die stetig wachsenden Herausforderungen bei: Fachkräftemangel, steigende Bürokratie und politisch instabilere Verhältnisse im Inland, gekoppelt mit den Risiken des Protektionismus und steigender Zollbarrieren auf dem internationalen Parkett.

Dennoch rechnen 20 Prozent der Firmen mit einer verbesserten Geschäftslage in den nächsten zwölf Monaten. Auf der anderen Seite erwarten 19 Prozent der Firmen eine Verschlechterung ihrer Geschäftssituation. 61 Prozent der Befragten erwarten keine signifikante Veränderung der Geschäftslage.

"Die Erwartungen an die Zukunft sind verhalten. Nach langen Jahren der Hochkonjunktur ist ein gesundes Maß an Vorsicht auch erklärbar. Schließlich kann es nicht immer nur bergauf gehen", erläutert Katrin Taepke, Geschäftsführerin des IHK-Gremiums Kronach. Ursächlich für die Zurückhaltung dürften aus ihrer Sicht auch die Prognosen für die Entwicklung der Auftragsvolumen im In- und Ausland sein. In beiden Sektoren wird von den Unternehmen mit leicht rückläufigem Volumen gerechnet.

Investitionsschub

Die seit mehreren Jahren gute Geschäftslage in Stadt und Landkreis Kronach und der zugegeben verhaltene Optimismus führen zu einer anhaltenden hohen Investitionsneigung und stetig steigenden Beschäftigtenzahlen. Geht es nach den befragten Unternehmen, so soll sich dies auch im nächsten Jahr fortsetzen. "Gerade im Bereich der Investitionen ist ein großes Engagement der Kronacher Unternehmen zu erwarten. Die Planungen unserer Betriebe hierzu liegen kammerweit an der Spitze", freut sich Hans Rebhan. "Wichtig ist, dass die Kommunen den Unternehmen ausreichend Platz für die Entwicklung zur Verfügung stellen und die Betrieb weiterhin durch unbürokratische Genehmigungsverfahren unterstützen."

Auch die Beschäftigtenzahlen sollen laut den Unternehmen weiter moderat wachsen, sofern die Betriebe am Arbeitsmarkt fündig werden, denn "...gut ausgebildete Fachkräfte, gerade im gewerblichen Bereich, sind inzwischen leider oftmals Mangelware", wie Katrin Taepke zu bedenken gibt. Dem Mangel wollen Wirtschaft und Politik mit konkreten Maßnahmen begegnen. Als Beispiel nennt Taepke, das gerade veröffentlichte Online-Portal karriereclick-kc.de rund um Ausbildung. red