Rudolf Rahmling aus Kronach feierte dieser Tage bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag. Für den bescheidenen Pädagogen im Ruhestand war der Lehrer...
Rudolf Rahmling aus Kronach feierte dieser Tage bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag . Für den bescheidenen Pädagogen im Ruhestand war der Lehrerberuf eine wahre Berufung.
Die Kriegsjahre und die Nachkriegszeit haben in der Familie tiefe Spuren hinterlassen. Als er 1951 an der Oberrealschule in Kronach das Abitur absolvierte, habe es aus finanziellen Gründen keine Chance für ihn gegeben, irgendwo in Deutschland zu studieren, erzählte der Jubilar ausdrucksstark und wortgewandt.
„Doch ein Engel, meine Großmutter“ habe für ihn eine kostenfreie Bleibe bei entfernten Verwandten in Bayreuth gefunden. So konnte er ein Studium an der Lehrerausbildungsanstalt beginnen und 1953 die erste Lehramtsprüfung mit Erfolg absolvieren.
Noch im gleichen Jahr trat er seine erste Stelle an der Volksschule Schauberg im Tettautal an. Er unterrichtete dort zwölf Schüler aus acht Jahrgängen. Es folgten Aushilfen in Ebersdorf bei Ludwigsstadt und in Walsdorf bei Bamberg, wo er seine zweite Lehramtsprüfung bestand und verbeamtet wurde.
1956 wurde Rahmling die Leitung der Volksschule Langenau übertragen, wo er bis 1966 auch lehrte. Nach acht weiteren Jahren in der Volksschule Küps kam er zurück in seinen Geburtsort Kronach und unterrichtete an der Grundschule eins bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1994.
Jahrzehnte war der Jubilar dem Lehrerchor im Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV) verbunden. Im BLLV-Kreisverband Kronach war er zudem viele Jahre als Schriftführer engagiert. Den Verbandsmitgliedern sind besonders seine Weihnachtserzählungen unter die Haut gegangen, erinnern sich einige noch heute. Groß war die Freude des Jubilars, als der Chor unter Leitung von Reinhard Wenig mit einem Melodienstrauß zur Gratulation aufwartete.
Drei Kinder und drei Enkel