Sanierung Unebene Wege und „Stolperfallen“: Die Mitwitzer Begräbnisstätte ist in keinem guten Zustand − das soll sich ändern. Doch wegen der finanziellen Situation der Marktgemeinde könnte das mehrere Jahre dauern.
Die gepflasterten Wege zwischen den Grabreihen des Friedhofs in Mitwitz weisen zum Teil erhebliche Unebenheiten und Senkungen auf. Die Wellen im Pflaster entstehen beispielsweise nach den Bestattungen, wenn sich die Graberde setzt. Dadurch geben auch die Randbereiche an den Wegen nach, erläuterte Bürgermeister Oliver Plewa (CSU) bei der Ortsbesichtigung des Bau- und Umweltausschusses.
Vor allem die Hauptwege sind von den Schäden betroffen. Die sind nicht nur unansehnlich, sondern als Stolperfallen teilweise sogar gefährlich. „Wir können eine Sanierung nur schrittweise vornehmen“, verdeutlichte Plewa. Wegen der finanziellen Situation der Marktgemeinde muss die Instandsetzung über mehrere Jahre erfolgen. Matthias Rudolph (Die Grünen) regte an, statt Platten oder Teer über hellen Schotter nachzudenken. Das sei sowohl aus ökologischer als auch aus ästhetischer Sicht sinnvoll.
Die Verwaltung wird Angebote von Fachfirmen in verschiedenen Ausführungen einholen. Über diese Vorschläge wird das Gremium dann beraten. Senkungen sind auch zwischen den Grabplatten beim angelegten Urnenfeld zu beklagen. Das war vor rund 20 Jahren angelegt worden. Ein weiteres Handlungsfeld ist der arg in Mitleidenschaft gezogene Glockenturm auf der Aussegnungshalle. Mit dessen Querbalken-Sanierung wird eine Zimmererfirma beauftragt.
In sehr schlechtem Zustand befindet sich zudem die Einfriedung im östlichen Teil des Friedhofs, hin zum Anwesen der Familie Nentwich. Die Steinmauer soll durch den Bauhof zeitnah rückgebaut werden. Der Ersatz: eine Hecke mit heimischem Gehölz − zum Beispiel Hainbuche −, die im kommenden Frühjahr angepflanzt werden soll. Auch hierfür wird man Kostenangebote einholen.
Ein neues Urnenfeld könnte entstehen
Angedacht ist darüber hinaus eine Neugestaltung des Friedhofes, nachdem sich vor allem im östlichen Teil Freiflächen aufgetan haben. Hier könnte ein neues Urnenfeld entstehen, das bestehende ist nahezu vollständig belegt. „Familiengräber werden nicht mehr so nachgefragt“, erläuterte Plewa den Wandel der Bestattungskultur. Ein großes Anliegen war es ihm, mehr Aufenthaltsqualität beziehungsweise Atmosphäre zu schaffen. Hierfür sollen bestimmte Freiflächen nicht mehr als Grabstätten angeboten werden, sondern frei bleiben, um Bäume beziehungsweise Stauden anzupflanzen oder Sitzgelegenheiten zu errichten. Hierfür wird zunächst eine grobe Vorentwurfsplanung bei Landschaftsarchitekten in Auftrag gegeben und darüber anschließend im Gremium diskutiert.