Krippensaison ist eröffnet

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Hans Schmitt (2. v. l.) und Helmut Hetzel (2. v. r.) beschenkten Karin Andree (l.), Christa Lukasch und Manfred Lukasch mit einer kleinen Krippendarstellung. Foto: Manfred Welker
Hans Schmitt (2. v. l.) und Helmut Hetzel (2. v. r.) beschenkten Karin Andree (l.), Christa Lukasch und Manfred Lukasch mit einer kleinen Krippendarstellung. Foto: Manfred Welker

Gut besucht war die Eröffnung der Krippensaison der Krippenfreunde in der Krypta der Marienkapelle und in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena am ersten...

Gut besucht war die Eröffnung der Krippensaison der Krippenfreunde in der Krypta der Marienkapelle und in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena am ersten Adventssamstag. Außerdem konnten die Krippenfreunde Herzogenaurach auf 25 Jahre Krippenausstellungen zurückblicken.
Die Ausstellungskonzeption lag in den Händen von Werner Heilmann, der die elf Krippen des diesjährigen Krippenbaukurses mit einigen schon länger vorhandenen Stücken kombinierte, erklärte der Vorsitzende der Krippenfreunde, Hans Schmitt, in seiner Begrüßung. Die Krippenausstellung werde zwei Wochenenden in der Krypta der Marienkapelle und am dritten Adventswochenende in der Fachklinik in der Reuth zu sehen sein. Dafür müsse ein großer Aufwand betrieben werden, aber die Akzeptanz durch die Besucher rechtfertige diese Arbeit. Ein Zeichen für die Faszination, die Krippen auf die Menschen ausüben, sei es auch, dass der Krippenbaukurs für die nächsten zwei Jahre schon ausgebucht sei.
Für Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker (SPD) war klar: "Es ist Weihnachten, wenn man Krippen sieht." Er würdigte den mutigen Schritt der Krippenfreunde zum Bau des Krippenhauses am Welkenbacher Kirchweg, das ohne einen Cent Schulden errichtet werden konnte. Zur Würdigung der Arbeit hatte er einen Scheck dabei, ebenso stellvertretender Landrat Christian Pech (SPD). Auch Stadtpfarrer Helmut Hetzel überreichte, im Namen von Kirchenpfleger Alban Spägele, einen Scheck.
In unserer heutigen, digitalen Welt sei es wichtig, etwas "begreifen" zu können, wie die Krippen und ihre Figuren, so Hetzel. In jeder Krippe stecke ein Teil der eigenen Persönlichkeit, was sich in der Form ausdrücke.
"Alle leisten Großartiges, die Krippen bauen", sagte Hetzel, damit war sein Dank für den Aufbau und den Unterhalt der Kirchenkrippe verbunden. Er forderte alle dazu auf, "das Menschliche in unserer Welt sichtbar zu machen". Im Anschluss daran segnete er gemeinsam mit der evangelischen Pfarrerin Karola Schürrle die Krippen in der Ausstellung.
Beim Ehrungsabend im Pfarrzentrum blickte Hans Schmitt auf die vergangenen 25 Jahre zurück. Erstmals konnten die Herzogenauracher eine Krippenausstellung am 28. November 1992 im Anwesen Steinweg 5 bewundern, das vom Heimatverein genutzt wird. Was damals als einmaliger Versuch gedacht war, fände nun seine 25. Fortsetzung. Denn: "Nur eine Ausstellung im Jahr, das war zu wenig Arbeit", deshalb übernahmen die Krippenfreunde die Pflege der Kirchenkrippe als Aufgabe, 1998 kam das Krippenmuseum am Welkenbacher Kirchweg für 13 Jahre dazu. Nach dem Abriss der Gebäude waren die Krippenfreunde lange auf Herbergssuche. 2001 konnte die Werkstatt in Haundorf bezogen werden, wo jeden Montag ein Treffen stattfindet. Da die Zahl der Engagierten ständig zunahm, wurde 2002 der eigenständige Verein gegründet. Zum Leidwesen der Krippenfreunde finden sich alle Bestände im gesamten Stadtgebiet verteilt. 2016 wurde das Krippenhaus am Welkenbacher Kirchweg erstellt, so dass die Bestände nun allmählich zusammengeführt werden können.
Die Ehrungen für die Gründungsmitglieder konnte Stadtpfarrer Helmut Hetzel vornehmen, er wolle keine große Laudatio halten, obwohl sie es verdient hätten. "Man muss die Leidenschaft haben und sie weitergeben, nicht für sich behalten", so Hetzel. Besonders Karin Andree bestätigte ihm, dass sie die Verbindung von Kreativität und Religiosität bei den Krippen begeistern würde. "Ihr baut nicht Krippen, ihr lebt sie", stellte Hetzel fest. Durch sie sei Herzogenaurach ein Teil der fränkischen Krippenlandschaft geworden.
Die Gründungsmitglieder Manfred Lukasch und Karin Andree wurden, passend für einen Krippenliebhaber, mit einer kleinen Krippendarstellung beschenkt, genauso wie Christa Lukasch, die nicht nur die Kasse im neu gegründeten Verein verwaltete, sondern auch ihrem Mann Manfred den Rücken für seine Vorstandstätigkeit freigehalten hatte.
Manfred Welker