Königlicher Besuch im Museum

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"Sehr süffig und total stimmig" lautete das Urteil von Bierkönigin Sarah Jäger - hier mit Bier-Sommelier Martin Ständner.
"Sehr süffig und total stimmig" lautete das Urteil von Bierkönigin Sarah Jäger - hier mit Bier-Sommelier Martin Ständner.
Uschi Prawitz

Braukunst  Bierkönigin Sarah Jäger besuchte den Kulmbacher Mönchshof und zeigte sich begeistert.

"Sehr süffig und total stimmig." So lautete das Urteil der bayerischen Bierkönigin Sarah Jäger über das Museumsbier, das sie bei ihrem Besuch im Bayerischen Brauereimuseum probieren durfte.

Die 31-Jährige aus Schwandorf hatte die Einrichtung auf dem Kulmbacher Mönchshof bereits im April anlässlich der Schulung der "Bierprinzessinnen" kennengelernt, allerdings nur online. Ein persönlicher Besuch stand also noch aus, und der hat sich laut ihrer Auskunft auch gelohnt.

"Ich habe so viel Neues gesehen und erklärt bekommen, habe die alten Maschinen im Museum gesehen - das hat alles nochmals gefestigt", sagte die Bierkönigin. Insbesondere das Bierbrauen im gläsernen Brauhaus habe sie beeindruckt. "Da sieht man was, für mich war das mit das Interessanteste."

Keine Lieblingssorte

Sarah Jäger arbeitet als Assistentin der Geschäftsleitung einer Brauerei. "Ich habe täglich mit Bier zu tun, das Wissen kommt mir daher auch bei meiner Arbeit zugute", sagte sie. Gerne trinkt sie auch privat mal ein Glas Bier, doch eine echte Lieblingssorte hat sie nicht - "das ist abhängig von Jahreszeit und Tageszeit".

Das Museumsbier im Mönchshof hat sie jedoch überzeugt, und auch die "Rote Hilde", die Braumeister Sebastian Hacker mit Polaris-Hopfen braut, überraschte die Oberpfälzerin. "Richtig lecker und total frisch, mal was ganz anderes", fand sie, und Bier-Sommelier Martin Ständner ergänzte: "Die Rote Hilde ist ein Bier mit Ecken und Kanten", ein Gerstensaft, der seine Fans sucht.

Ständner führte die Bierkönigin auch persönlich durch das Brauereimuseum, erklärte alte Produktionsmethoden und Wissenswertes. "Eine Bierkönigin muss zwei Begriffe kennen: Zwickelbier und ungespundenes Bier", sagte er und lieferte gleich noch die Erklärung dazu. "Ein Zwickelbier ist ein Jungbier in der Lagerphase." Die Bezeichnung stamme von den Proben, die der Braumeister mittels des "Zwickelhahns" entnommen habe. Ein ungespundenes Bier habe hingegen sehr wenig Kohlensäure, da diese aus dem Spundloch des Fasses ausströme. "Es hat damit nur wenig Schaum, und traditionell trinkt man es aus dem Steinkrug", wusste Martin Ständner. Der Vorteil sei, dass es durch die fehlende Kohlensäure "ölig runter läuft, wenn es heiß ist".

Sie will wiederkommen

Alles hat Sarah Jäger noch nicht in Kulmbach gesehen, ein Tag hat eben doch nur eine begrenzte Stundenzahl. Deshalb nahm sie die Einladung von Helga Metzel, der Geschäftsführerin der Museen im Kulmbacher Mönchshof, dankbar an und versprach wiederzukommen.