Eigentlich wollte Architekt Michael Brejschka das Hospizhaus erst nach Fertigstellung des Gartens freigeben, erinnert sich die geschäftsführende Vorsitzende Helga Schadeberg. Die Realität habe den "Le...
Eigentlich wollte Architekt Michael Brejschka das Hospizhaus erst nach Fertigstellung des Gartens freigeben, erinnert sich die geschäftsführende Vorsitzende Helga Schadeberg. Die Realität habe den "Lebensraum" aber schnell eingeholt. Die ersten Patienten, die im Hospiz Gäste genannt werden, zogen bereits im Sommer 2018 ein, und das sei richtig, gut und notwendig gewesen, sagt Schadeberg. Allerdings sei das Gelände noch eine Brache mit den Restbeständen aus der Bauzeit gewesen. Im Jahr 2020 entwickelten Wolfgang Kirschner, Architekt und Mitglied des Aufsichtsrates der Caritas, Anja Heinz und Geschäftsführer Norbert Hartz einen Garten für zwei Einrichtungen: für das Seniorenheim St. Josef und das Hospiz "Lebensraum" auf dem Pflegecampus in der Kükenthalstraße. Der Verein "Lebensraum - ein Hospiz für Coburg" sammelt seit zwei Jahren Geld für den "Hospizgarten". Dabei sind bislang Spenden in Höhe von 27 920 Euro zusammengekommen. Zusammen mit dem Erlös des ersten Charity-Balls in Höhe von 10 000 Euro, den Sonja Alfrink spendete, gingen beim Caritasverband Coburg, dem Träger des Hospizes, insgesamt 37 920 Euro für den Hospizgarten ein.
"Ein Garten ist nie fertig. Er muss wachsen", sagte Hermann Beckering, Vorsitzender des Caritasverbandes Coburg, bei der Spendenübergabe. Ein wunderschöner Baum ist 2020 von den Landkreis-Bürgermeistern gespendet und gepflanzt worden. Dort werden die virtuellen Schmetterlinge "frei"-gelassen und jeder Kunststoff-Schmetterling trägt den Namen eines im Hospiz verstorbenen Menschen. Der Caritasverband sei auf Spenden angewiesen, um das Hospiz unterhalten zu können. Auch vom Leitbild der Caritas sehe er es als Herausforderung an, den Garten für Menschen in den letzten Lebensstunden so zu gestalten, dass er ihnen Lebensfreude und Entspannung geben könne, sagte Beckering. Einrichtungsleiterin Simone Lahl berichtete, dass zurzeit in zehn Zimmern Gäste seien. Sie könnten in den Garten blicken. Dieser könne den Menschen innere Ruhe zurückbringen, betonte Schadeberg. des