Klangteppich über der Klosterwiese

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Das Liedermacher-Quartett "SOLOzuVIERT" war zum ersten Mal bei den "Songs" dabei. Die Musiker erhielten vom Publikum viel Applaus.
Das Liedermacher-Quartett "SOLOzuVIERT" war zum ersten Mal bei den "Songs" dabei. Die Musiker erhielten vom Publikum viel Applaus.
Konstantin Wecker im Duett mit seiner Muse Cynthia Nickschas.
Konstantin Wecker im Duett mit seiner Muse Cynthia Nickschas.
 
Tausende freuten sich an beiden Tagen auf die Lieder der großen und kleineren Stars.
Tausende freuten sich an beiden Tagen auf die Lieder der großen und kleineren Stars.
 
Ursula Männle, die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, überreichte die Urkunden des Nachwuchsförderpreises an die jungen Songpoeten, hier an die Sängerin Le-Thanh Ho. Fotos: Ronald Rinklef und Matthias Einwag
Ursula Männle, die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, überreichte die Urkunden des Nachwuchsförderpreises an die jungen Songpoeten, hier an die Sängerin Le-Thanh Ho. Fotos: Ronald Rinklef und Matthias Einwag
 
Georg Clementi begeisterte durch Wortwitz und gedankliche Eskapaden.
Georg Clementi begeisterte durch Wortwitz und gedankliche Eskapaden.
 

Festival  Die Wiese, die Künstler, die Stimmung - wieder nahmen die "Songs an einem Sommerabend" das Publikum gefangen: Zum 29. Mal und an zwei Abenden je über 4000 Besucher. Die Stars sangen vor der Kulisse des Klosters Banz bei Vollmond jeweils bis nach Mitternacht.

von unserem Mitarbeiter Markus Häggberg

Kloster Banz — Überwiegend positiv waren die Eindrücke, die das bedeutende und traditionsreiche Festival bei den Besuchern hinterließ. Stars wie Heinz Rudolf Kunze bekennen sich zu diesem Liedermacherfestival, der nun schon zum vierten Mal da war. Und ein Konstantin Wecker reißt ohnehin alle von den Sitzen - oder in diesem Fall: von den Decken. Wie in den Jahren zuvor gehörte ihm der Abschlussauftritt. Das nutzte der gesellschaftspolitisch Streitbare weidlich aus, verband zu später Stunde Poesie mit Politik, ging gar von der Bühne um seinem Publikum besonders nah zu sein und zündete Feuerwerke der Begeisterung.
Violett, gelb, rot, blau - eine Kulisse wechselt ihre Farben. Das durchsichtige Zelt, hoch aufragend, ist Markenzeichen der "Songs" geworden. Die Menschen sprechen von seiner Schönheit und der Einmaligkeit, die es ausstrahlt.
Aber die "Songs" standen zeitweilig wegen des Wetters auch auf der Kippe. Ado Schlier, Initiator und BR-Rundfunklegende ließ am Samstag verlauten, dass sich von Bamberg ein Unwetter nähere. Ein Fall für den ehemaligen Polizeihauptkommissar Walter Mackert, der als Sicherheitsbeauftragter der "Songs" fungierte. Ihm hätten Tausende Folge leisten müssen, wenn er die Wiese bei einem Unwetter hätte räumen lassen. Aber das Unwetter blieb aus.
Überhaupt standen die "Songs" unter einem guten Stern, denn vier Nachwuchspreisträger erhielten an beiden Tagen die bis dato für sie größte Bühne, knapp ein Dutzend musikalischer Hochkaräter traten auf und Probleme wegen des überaus heißen Klimas gab es im Wesentlichen auch nicht.
Am Ende wurde von einem Jubiläum und einem Wiedersehen geträumt - den 30. "Songs an einem Sommerabend" im kommenden Jahr. Sie werden für Ado Schlier (80), den künstlerischen Leiter des Festivals, definitiv die letzten sein.