Klang voller Reinheit

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Der Windsbacher Chor gilt als einer der besten Knabenchöre weltweit. Am 9. Juli ist er in Königsberg zu hören. Foto: Gerold Snater
Der Windsbacher Chor gilt als einer der besten Knabenchöre weltweit. Am 9. Juli ist er in Königsberg zu hören. Foto: Gerold Snater

Der Windsbacher Knabenchor singt im Rahmen der Kirchenmusikreihe "Klang-Kontakte" am Samstag, 9. Juli, um 19.30 Uhr in der Königsberger Marienkirche.

Am Samstag, 9. Juli, findet um 19.30 Uhr das Premiumkonzert der Kirchenmusikreihe "Klang-Kontakte" in der Königsberger Marienkirche statt. Der Windsbacher Knabenchor gastiert mit geistlicher und weltlicher Chormusik, begleitet von der Barockviolinistin Leila Schayegh in Königsberg.
Wenn die Windsbacher einen Tag vor dem EM-Finale in Königsberg Station machen, so haben sie in diesem Sommer schon eine 14-tägige Chinatournee und einen Besuch im Vatikan hinter sich. Papst Franziskus lud den von der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern getragenen Chor ein zu einer ökumenischen Begegnung. Ein Jahr vor dem großen Reformationsjubiläum erweist sich die Kirchenmusik als verbindendes Element über die Konfessionsgrenzen hinweg.
Seit 70 Jahren sind die Windsbacher als Botschafter des Evangeliums unterwegs. In dieser Zeit ersangen sie sich Weltruhm. Auf Staatsbesuchen begleiteten sie Bundespräsidenten, und ihre Reisen führten sie auf alle Kontinente. Die Windsbacher stehen für die Synthese von Musikalität, Vielseitigkeit, Genauigkeit und Reinheit des Klangs. "Die Musik fängt bei ihnen dort an, wo sie für andere aufhört: hinter der schönen Oberfläche", schwärmte die Frankfurter Rundschau. Die Süddeutsche Zeitung rühmt sie nach einem Konzert als "einen der weltbesten Knabenchöre", und für die Frankfurter Allgemeine sind sie einfach nur "simply the best".
Dieser internationale Spitzenchor verspricht unter der Leitung seines Dirigenten Martin Lehmann in Königsberg einen Abend voller musikalischer Glücksmomente.


Über fünf Jahrhunderte

Das Programm spannt dabei einen Bogen über fünf Jahrhunderte. In einem ersten, geistlichen Teil sind Motetten alter Meister, wie Heinrich Schütz und Johann Herrmann Schein oder William Byrd zu hören. Aber auch zeitgenössische Kompositionen wie das "Miserere mei" des Litauers Vytautas Miskinis und verschiedene Vertonungen des Paternosters unter anderem von Javier Busto oder Gustav Gunsenheimer kommen zu ihrem Recht.
Dabei werden die Windsbacher unterstützt von der preisgekrönten Barockviolinistin Leila Schayegh. Die junge Schweizerin, die mit den internationalen Größen der Alten-Musik-Szene zusammenarbeitet, spielt Stücke des 17. Jahrhunderts unter anderem von Nicola Matteis, Thomas Baltzar und Johann Paul Westhoff und ergänzt so den chorischen Gesang der Windsbacher mit den singenden Klängen ihres Instruments.
In einem zweiten, weltlichen Teil des Abends werden Madrigale der Renaissance und deutsche Volkslieder aus der Romantik zu Gehör gebracht. Man wird die volksliedhaften Weisen von Mendelssohn, Schumann oder Brahms wohl noch nie so berückend schön gehört haben. Ein "O Täler weit, o Höhen" oder ein "In einem kühlen Grunde" geraten so zu delikaten musikalischen Kostbarkeiten.


"Klang-Kontakte"

Dieses Konzert steht in der Reihe der Kirchenkonzerte "Klang-Kontakte", die von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Königsberg in enger Zusammenarbeit mit dem Kunsthandwerkerhof Königsberg veranstaltet werden. Im Jahr 2016 sollen vor allem junge Ensembles und Nachwuchskünstler eine Bühne bekommen.
Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie bei Schreibwaren-Geiger in Königsberg, Musik Hofmann in Hofheim und im Internet unter www.klang-kontakte.de.