Blumige Worte gab es nur für Mandatsträgerinnen und ehemalige Mandatsträger. Markige fand Staatsminister Markus Blume in Iphofen dagegen für die ...
Was könnte ein Staatsminister für Wissenschaft und Kunst beim traditionellen Rentamtsgespräch der CSU in Iphofen sagen? Nun, Staatsminister Markus Blume fragte ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer), die Künstliche Intelligenz (KI) also. Eine schwierige Frage, weil laut Blume vermutlich 95 Prozent der natürlichen Intelligenz das schon mal nicht wissen. Doch die KI weiß viel. So bekam Blume nach eigenen Worten die Aussagen, er könne auf Kunst und Kultur in der Region eingehen, auf die Bedeutung von Forschung und Innovation.
Die KI weiß auch, was die Menschen hier in Iphofen gerne hören: Dass sie den besten Wein haben, eine große Geschichte und eine wunderbare Landschaft. Was die Technologie schon vorhergesagt hatte, bestätigte auch Blume: "Ihr habt hier eine gesegnete Landschaft."
Doch trotz der Digitalisierung und deren dynamischen Entwicklung dämpfte der Staatsminister die Euphorie: "Das Ende der Komfort-Zone ist da". Das habe Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel erkannt, als sie sagte, dass man das Schicksal in die eigenen Hände nehmen müsse, das habe Bundeskanzler Olaf Scholz erkannt, als er von "Zeitenwende" sprach.
Doch Letzteres müsse man nicht nur feststellen, sondern auch einmal auf die Uhr schauen, sagte Blume unter dem Beifall der Zuhörenden. Doch die halbe Bundesregierung sei mit der Cannabis-Freigabe beschäftigt, und die Leute fragten sich, wie sie ihre Heizrechnungen bezahlen sollen. "In Berlin kümmern sie sich ums Kiffen, wir in Bayern um KI", stellte der Minister fest, dem man in seiner Rede immer wieder den früheren CSU-Generalsekretär anmerkte. Zum Beispiel wenn er sagt: "Bei der Dekarbonisierung liefert die Regierung gleich die Deindustrialisierung mit."
"Klimaschutz mit Hirn"
Er fordert einen "Klimaschutz mit Hirn" und kritisiert die Abschaltung der Kernkraftwerke zum jetzigen Zeitpunkt. In Bayern werde man auf die Kernfusion-Forschung setzen.
Die Zuhörenden beglückwünschte er, in Bayern zu leben. Die Menschen seien nach neuesten Studien hier glücklicher und lebten auch länger. Verheiratete Männer lebten seinem Wissen nach noch länger – wegen ihrer tollen Ehefrauen, fügte er sofort hinzu. Auch die Perspektiven seien besser.
Wissenschaft und Fortschritt gehörten zu Bayern. "Wir sind nie stehengeblieben." Blume zählte 1000 neue Professuren an den Universitäten auf. 80 neue Stellen gebe es allein am Hochschulstandort Würzburg-Schweinfurt, davon 30 neue Professuren. Im Gespräch mit dieser Redaktion ging er auch auf den einzigartigen Studiengang Weintourismus ein, der der Bedeutung dieser Region Rechnung trage. Start soll das Wintersemester 2024/25 sein.