Kein Zirkus ums Zelt

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Kurzen Prozess haben die Mitglieder des Bauausschusses diese Woche mit der fixen Idee gemacht, auf dem Globus-Parkplatz in Forchheim ein Zelt errichten zu lassen. Der Markt wollte die Erlaubnis, an di...

Kurzen Prozess haben die Mitglieder des Bauausschusses diese Woche mit der fixen Idee gemacht, auf dem Globus-Parkplatz in Forchheim ein Zelt errichten zu lassen. Der Markt wollte die Erlaubnis, an die Stelle einiger Stellplätze eine Zelthalle aufzustellen. In dem Zelt mit einer Verkaufsfläche von 372 Quadratmetern sollten Saison- und Gartenware verkauft werden - sozusagen ein ständiger Schnäppchenmarkt unterm Zeltdach. Doch die meisten Stadträte und -rätinnen ließen sich von der Zelt-Vorstellung so gar nicht verzaubern. "372 Quadratmeter hat so manches Geschäft in Forchheim nicht", sagte CSU-Rätin Martina Hebendanz. Bauordnungsamtschef Stefan Schelter warnte, dass das Verkaufszelt potenziell Verkaufskraft aus der Innenstadt ziehen könnte. Zudem kratze der Globus-Markt samt Gartencenter ohnehin schon an der Obergrenze der durch den Bebauungsplan erlaubten Verkaufsfläche. "Das Zelt wäre dreimal so groß wie der Durchschnittsladen in der Innenstadt. Deswegen ist dieser Versuch die Verkaufsfläche weiter zu erhöhen, sehr ärgerlich", sagte Stadtrat Sebastian Körber (FDP). Nur Erwin Held (FW) konnte dem Verkaufszelt auf dem Globus-Parkplatz etwas abgewinnen, weil dort schließlich keine "hochwertige Ware" verkauft werden soll. Damit blieb er allerdings auf verlorenem Posten: Der Bauausschuss erlag der Magie eines zusätzlichen Verkaufszeltes nicht und lehnte die Zelthalle ab. Mit einem Augenzwinkern merkte CSU-Stadtrat Markus Schmidt lediglich an: "Vielleicht könnte die SPD ja ihr gewünschtes Kulturzelt mit Globus teilen."