von unserem Mitarbeiter Andreas Welz Lichtenfels — Lösungen aus der Region für die Region: Dafür entwickelte Kultusminister Ludwig Spaenle Bildungsregionen. Direkt vor Ort sollen D...
von unserem Mitarbeiter Andreas Welz
Lichtenfels — Lösungen aus der Region für die Region: Dafür entwickelte Kultusminister Ludwig Spaenle Bildungsregionen. Direkt vor Ort sollen Dialogforen mit allen Beteiligten den Weg bereiten, die Bildungsangebote zu vernetzen und die Qualität der Bildung weiter zu verbessern. Am Ende des Prozesses steht das Qualitätssiegel "Bildungsregion in Bayern". Jetzt hat sich auch der Landkreis Lichtenfels entschlossen, an diesem Programm teilzunehmen. Im Stadtschloss fand das erste Dialogforum statt.
Landrat Christian Meißner setzt auf die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kommunen und Bildungsträgern vor Ort: "Wir wollen die Kinder und Jugendlichen im Rahmen der Zukunftsinitiative Aufbruch Bayern künftig noch intensiver begleiten - vom Kindergarten über die Schulen bis zum Beruf oder zur Hochschule", so der Landrat.
Es sei nötig, das Bildungssystem weiterzuentwickeln, sagte Meißner. Dies wolle man mit der "Bildungsregion Landkreis Lichtenfels" erreichen. "Wir wollen Netzwerke bilden, die die Qualität unserer Bildungslandschaft prüfen und Maßnahmen erarbeiten, diese zu verbessern", unterstrich der Landrat. Ziel sei nicht nur ein Zertifikat, sondern für alle Bürger im Landkreis die Bildungslandschaft begreifbar darzustellen, und alle Bildungsbedürfnisse abzudecken. "Nach dem Zertifikat ist nicht Schluss, sondern wir werden weitermachen und am Rad des Wissens weiterdrehen", so der Landrat.
An vielen Beispielen werde deutlich, dass der Landkreis bereits das Prinzip Vernetzung aktiv gestaltet, sagte Regierungspräsident Wilhelm Wenning. Die Analyse des Ist-Standes über die vorhandenen Bildungsangebote sei Grundlage für Verbesserungsansätze.
Das Konzept der Bildungsregion stellte Bernhard Butz vom Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst vor. Bildungsregion heiße, bestehende Einrichtungen zu vernetzen. Eine besondere Aufgabe hätten die Schulämter. Sie könnten auch Flüchtlinge bildungsmäßig unterstützen. Edmund Neubauer von der Konferenz der Schulaufsicht erläuterte das Fünf-Säulen-Modell der Bildungsregion. Die erste organisiere und begleite Schulübergänge. Die zweite vernetze schulische und außerschulische Bildungsangebote. Die dritte gelte jungen Menschen in besonderen Lebenslagen, zum Beispiel Menschen mit Migrationshintergrund. Kein Talent dürfe verloren gehen. In der vierten Säule solle die Bürgergesellschaft gestärkt und entwickelt werden. In der fünften werde die Herausforderung des demographischen Wandels angenommen.
In der anschließenden Talkrunde wünschte sich Landrat Meißner, dass Gymnasiasten nach dem Studium wieder in den Landkreis zurückkehren. Und Roland Vogel, Vorsitzender des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft, legte auch Wert auf die Erwachsenenbildung. Angebote müssten transparenter gemacht werden.