Wenn man ein so langes Leben, 102 Jahre, hinter sich hat, könnte man ein Buch füllen. Für Kathi Lauterbach kein Problem. Denn sie wurde in Alladorf noch im Kaiserreich geboren, zwei Weltkriege und zwe...
Wenn man ein so langes Leben, 102 Jahre, hinter sich hat, könnte man ein Buch füllen. Für Kathi Lauterbach kein Problem. Denn sie wurde in Alladorf noch im Kaiserreich geboren, zwei Weltkriege und zwei
Inflationen begleiteten sie. Es waren aufregende, schwere und auch schöne Jahre.
Am liebsten erinnert sie sich an das Bergfest in Trebgast, wo sie ihren späteren Mann Emil kennenlernte. Sie fasste dieses Ereignis an ihrem Ehrentag so zusammen: "In Alladorf bin ich geboren, in Trebgast habe ich mein Herz verloren."
Die Jubilarin stammt aus dem landwirtschaftlichen Anwesen Wölfel, verdingte sich mit 17 Jahren als Magd beim "Rancher" im Festspielort und zog später nach der Hochzeit nach Neuenmarkt.
Zweite beim Sitzend-Bowling
Jetzt wohnt sie gut betreut im evangelischen Wohnstift in Kulmbach an der Tilsiter Straße und hat in Tochter Edeltraud eine echte Stütze. Fünf Mal in der Woche besucht sie ihre Mutter, obwohl sie jedesmal den Weg aus
Marktschorgast zurücklegen muss. "Ich mache das gerne, weil meine Mutter meine Nähe sucht und auch braucht."
102 Jahre und noch überall im Heim dabei, so wird Kathi vom Personal beschrieben. Ob es gesellschaftliche oder sportliche Veranstaltungen sind - erst vor kurzem hat die Hochbetagte den zweiten Preis beim Sitzend-Bowling gewonnen - , sie macht stets mit. Und lauscht auch regelmäßig den Andachten von Pfarrer Jürgen Singer, der zum Gratulieren kam.