dementi Karstadt-Geschäftsführer Alfons Distler reagiert auf eine von Focus online veröffentlichte Studie. Von einer drohenden Schließung könne gerade angesichts des Erfolgs des Bamberger Warenhauses keine Rede sein.
von unserem Redaktionsmitglied Petra Mayer
Bamberg — "Diesen 29 Karstadt-Filialen droht das endgültige Aus", titelte Focus online. Und illustrierte den Bericht mit einer Karte der Standorte, die "gefährdet", "stark gefährdet" oder wie Bamberg - leuchtend rot markiert - "sehr stark gefährdet" seien. All das unter Berufung auf eine Studie des Warenhausexperten Gerd Hessert, dem gestern nun Karstadt-Geschäftsführer Alfons Distler heftig mit den Worten widersprach: "Wir waren nie ein gefährdeter Standort, wir sind kein gefährdeter Standort und werden nicht gefährdet sein."
Mehrfach schon verwahrte sich der Bamberger Geschäftsführer von Karstadt gegen die Berichterstattung überregionaler Medien, die das Ende des traditionsreichen Hauses am Grünen Markt prophezeite. "Kar-stadtQuelle plant die Schließung von bis zu 30 Häusern", hieß es in einer Meldung, die Ende Juni 2004 für Furore sorgte. Woraufhin Distler vom Umsatzplus in Bamberg sprach und anderen Entwicklungen, mit denen man dem allgemeinen Trend trotze. Fünf Jahre später die Studie des Handelsexperten Jörg Funder, der nach der Pleite der Karstadt-Mutter Arcandor das große Warenhaussterben in Städten unter 200 000 Einwohnern kommen sah. Und nun die Studie des Warenhausexperten Hessert, der erneut Ängste heraufbeschwor. "An diesen Standorten kommt vieles zusammen: die generelle Konkurrenz durch Online-Anbieter, die sinkende Attraktivität des Warenhauses als Einkaufsstätte, aber auch eine geringe Wirtschaftskraft der Umgebung", bilanzierte er auch auf Bamberg bezogen.
Als "Einzelmeinung eines Externen", wertete Alfons Distler Hesserts Studie.