Kanäle in Decheldorf sind teilweise nicht mehr zu retten

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"Billig wird das nicht!" Obwohl er noch keine Kosten berechnet hatte, stand das für Ingenieur Georg Schreiber fest. Die Bilder von den Schäden am Oberfläche...

"Billig wird das nicht!" Obwohl er noch keine Kosten berechnet hatte, stand das für Ingenieur Georg Schreiber fest. Die Bilder von den Schäden am Oberflächenwasserkanal in Decheldorf sprechen Bände: Sie zeigen eingebrochene Rohre, Einwüchse durch Wurzelwerk und anderes mehr, was die Gemeindeväter lieber nicht vorgefunden hätten.
Das mit der Einleitung des Wasserrechtsverfahrens beauftragte Büro Maier hatte die hydraulische Kanalberechnung für Decheldorf durchgeführt. Hinsichtlich der Hydraulik an sich sieht der Ingenieur bei den Oberwasserkanälen keine besonderen Probleme. Die Auslastung liege "im normalen Bereich", so Schreiber. Die Schäden allerdings seien so gravierend, dass in vielen Fällen eine Reparatur mit Inlinern nicht mehr möglich sei. Was bedeutet, dass "in offener Bauweise" gearbeitet, also aufgegraben werden muss.
Positiv ist nach Schreibers Worten, dass die Kanäle relativ flach, "nur etwa einen Meter tief" liegen. Zudem noch in den Randbereichen, die im Rahmen der Dorferneuerung ohnehin "ausgekoffert" werden müssen. Um herauszufinden, was noch zu retten sei, müsse ein Sanierungsplan erstellt werden. Die Frage, worauf diese schlimmen Schäden zurückzuführen sind, war für den Ingenieur leicht zu beantworten: "Die Kanäle sind schon recht alt und sie haben nur eine geringe Überdeckung."
Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) erhofft sich Kosteneinsparungen durch die gleichzeitigen Dorferneuerungsmaßnahmen. Die in Decheldorf entstehenden Kosten werden wahrscheinlich auf die Gebühren umgelegt werden. Denn dabei handle es sich um eine Reparatur und nicht um eine Verbesserung, erläuterte Faatz.
Auch im Schmutzwasserkanal gebe es Schäden, doch längst nicht so schlimme wie beim Oberflächenkanal, erklärte Schreiber.