Die Gemeinde Stockheim kann erneut mit einem grundsoliden Haushalt für das Haushaltsjahr 2016 glänzen. Kämmerer Stephan Urban blickte in der Gemeinderatssit...
Die Gemeinde Stockheim kann erneut mit einem grundsoliden Haushalt für das Haushaltsjahr 2016 glänzen. Kämmerer Stephan Urban blickte in der Gemeinderatssitzung am Montag auf eine positive Entwicklung der vergangenen Jahre zurück und sah den Haushalt 2016, abermals ohne Kreditaufnahme, trotz Investitionen von 1,68 Millionen Euro, als gesundes Fundament für weiteren Schuldenabbau.
Dabei geht man in der Finanzplanung bis 2019 weiterhin von einer regen Investitionstätigkeit aus. Der große Anteil an Schlüsselzuweisungen mache deutlich, dass die Gemeinde Stockheim nicht zu den finanzstarken Gemeinden zähle. Eine sehr solide und vor allem auch verantwortungsbewusste Finanzpolitik, für diesen Grundsatz steht die Gemeinde Stockheim. Sie sei als ein "Markenzeichen" Stockheims zu sehen.
Dies wird durch ein Handeln mit Augenmaß, welches das Machbare mit dem Finanzierbaren vereine und das Wünschenswerte von dem Notwendigen abgrenzte, so Kämmerer Urban. Dass sich der Gemeinderat den Erfordernissen stellt und Verantwortung zeigt, habe der Beschluss über eine moderate Hebesatzanhebung verdeutlicht, im Hinblick auf die Auswirkungen des neu geregelten Finanzausgleichs.
2016 neu ist eine moderate Anhebung der Hebesätze der Grundsteuer A, Grundsteuer B und der Gewerbesteuer um zehn Punkte auf je 310 Prozent, die einstimmig erfolgte. Der Gesamtetat erreicht ein Volumen von 10,02 Millionen Euro und übersteigt damit erstmals seit dem Jahr 2000 die 10-Millionen Euro-Grenze. Der Verwaltungshaushalt weist 7,69 Millionen Euro und der Vermögenshaushalt 2,33 Millionen Euro aus. Wie gut gewirtschaftet wird, zeigt die Zuführung vom Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt in Höhe von 1,074 Millionen Euro.
Auch in diesem Jahr können Schulden um circa 318 000 Euro abgebaut werden und verringern sich bis Ende 2016 auf 2,423 Millionen Euro (Ende 2015 waren es 2,741 Millionen Euro). Wenn wir so weiter haushalten, sind wir in elf Jahren, 2027, schuldenfrei, stellte Kämmerer Urban fest.
Wichtigste Investitionen 2016: Sanierung des Rathauses, Aufzug, Eingangsbereich, Bürgerserviceportal rund 456 000 Euro, die Schule in Reitsch, energetische Maßnahmen, Eingangsfassade und mehr circa 241 000 Euro, Gemeindestraßen 150 000 Euro, Einfache Dorferneuerung Reitsch 315 000 Euro und der Kanalanschluss Büttnerszeche 155 000 Euro. Von allen Fraktionen gab es Lob für den Kämmerer und die umsichtige Verwaltung, was letztlich auch zum einstimmigen Votum für die Haushaltssatzung wie auch für den Finanzplan bis 2019 führte.
Bürgermeister Rainer Detsch (FWG) dankte in diesem Zusammenhang den vielen
Ehrenamtlichen in der Gemeinde, sei es in Vereinen, den Kirchen und Verbänden. Sie leisten segensreiche Arbeit für die Gemeinschaft, die unbezahlbar sei und die einen großen Reichtum für die Gemeinde bedeute. "Wir werden trotz hoher Investitionen in den nächsten Jahren ohne Neuverschuldung die Verschuldung weiter reduzieren."
Silvia Weißbach (CSU) zeigte sich aufgrund solcher Haushaltszahlen regelrecht stolz auf die Gemeinde. Wir sind mit diesem Haushalt alleine handlungsfähig und unabhängig und keine Aufsichtsbehörde kann unsere Entscheidungen korrigieren.
Rudi Jaros (FW) freute sich, dass sich die positive Entwicklung der Gemeinde der vergangenen Jahre fortsetzt.
"Es ist auch ein Verdienst des Bürgermeisters, wenn wir mit einer pro Kopf Verschuldung aufwarten können, die 30 Prozent unter Landesdurchschnitt liegt, das ist beachtlich", lobte Jaros.
Joachim Beez (SPD) stellte heraus, dass trotz guter Zahlen und solidem Haushalt auch noch viel zu tun bleibe. Der Haushalt gibt allerdings auch Hoffnung, dass die Gemeinde viel schaffen kann.
Zum wiederholten Male lag ein Antrag der Besitzerin einer Selbstwaschanlage auf Öffnung an Sonn- und Feiertagen vor. Schon einmal wurde ein solches Ansinnen im Gemeinderat einstimmig abgelehnt. Auch in der jüngsten Sitzung hatte sich an der Situation nichts geändert.
Mit 13:4 Stimmen wurde ein Bauantrag von Scholz-Management auf Anbau und Teilnutzungsänderung abgelehnt. Dem Antrag auf Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes "südöstlich des Rathauses" wurde das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt.
eh