Junge Leute bringen frischen Wind in die Nordhalbener Kerwa

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Bei den "Machern" für die neue "Nordhalmer Kerwa" herrscht große Vorfreude. Stolz präsentieren sie zum Fototermin ihr Veranstaltungsplakat und die neuen T-Shirts. Von links: Marktgemeinderat Kevin Wunder, Julia Schnura, Kati Wolf und Benny Stumpf. Foto: Norbert Neugebauer
Bei den "Machern" für die neue "Nordhalmer Kerwa" herrscht große Vorfreude. Stolz präsentieren sie zum Fototermin ihr Veranstaltungsplakat und die neuen T-Shirts. Von links: Marktgemeinderat Kevin Wunder, Julia Schnura, Kati Wolf und Benny Stumpf.  Foto: Norbert Neugebauer

von unserem Mitarbeiter  norbert neugebauer Nordhalben — "Wir wollen unsere "Kerwa" neu beleben und sie zurück in den Ort bringen!" Mit dieser Ankündigung stellte Marktgemeinderat ...

von unserem Mitarbeiter 
norbert neugebauer

Nordhalben — "Wir wollen unsere "Kerwa" neu beleben und sie zurück in den Ort bringen!" Mit dieser Ankündigung stellte Marktgemeinderat und Jugendbeauftragter Kevin Wunder (FW) ein monatelang erarbeitetes Konzept einem Kreis von Ansprechpartnern im Nordhalbener Rathaussaal vor.
Die Initiative ging von einer Schar junger Nordhalbener aus, die seit fast einem Jahr aktiv sind. Bürgermeister Michael Pöhnlein freute sich über die Eigeninitiative aus den Reihen der nachwachsenden Generation seiner Marktgemeinde.
Die 25-jährige Studentin Kati Wolf kam erst im vergangenen Jahr wieder zurück in Ihre Heimatgemeinde und engagierte sich gleich voller Energie für das Vorhaben. Genauso wie die 21-jährige Julia Schnura, die täglich zu ihrer 40 Kilometer entfernten Arbeitsstelle als medizinische Fachangestellte in Sonnefeld pendelt. Nahezu alle aus der Gruppe haben ihre Berufs- oder Ausbildungsstellen auswärts, weg wollen sie jedoch nicht, sondern weiter mit Freude in Nordhalben leben. Und deswegen ziehen sie auch selbst ihre "neue Kerwa" auf.
19 "Stammtische" fanden bisher zur Vorbereitung in den Nordhalbener Gastwirtschaften statt, die in die Planungen einbezogen wurden. Eine "Whats App-Gruppe" für die schnelle Internet-Kommunikation gründete sich und die eigene Facebook-Präsenz verkündet die Neuigkeiten. Das hat schnell weitere "Kerwa-Maala" und "Kerwa-Buum" begeistert. 20 Paare, darunter auch auswärtige Partner der Nordhalbener Jugend, stehen parat. "Wir möchten ja niemand ausschließen", sondern Leute zu uns holen", erklärt Julia Schura. Überhaupt wollten sie viel Neues kreieren, dabei aber keine Aktionen aus anderen Orten kopieren. Auf bisherige Traditionen brauchen sie dabei nicht groß Rücksicht zu nehmen, denn festverwurzelte Bräuche, wie in den meisten anderen Frankenwald-Dörfern, gibt es in der Klöppelgemeinde seltsamerweise kaum.

Zurück in den Ortskern

Aber auch mit den Gepflogenheiten der letzten Jahre soll nun gebrochen werden, insbesondere ist die am Ortsrand gelegene Nordwaldhalle mit ihrem Festplatz als "Kerwa-Location" nach Ansicht der jungen Truppe nicht mehr geeignet. Sie will damit zurück in den Ortskern, wobei der frühere Dreschhallenplatz mit dem anschließenden Klöppelschulkomplex zum Mittelpunkt des gemeinsamen Feierns wird. "Das ist auch im Sinn der Schausteller, wir haben mit ihnen eine Ortsbesichtigung durchgeführt", informierte Kevin Wunder. Für den nach eigener Aussage nicht mehr in Nordhalben rentablen Auto-Scooter wollen sie eine Schiffschaukel mitbringen, ansonsten bleibt der Vergnügungspark mit der Naschzeile gleich.
Zurück zum Tanz für alle Altersgruppen soll es im Haus des Gastes mit einer bekannten Band gehen, dazu gibt es Live- und DJ-Musik in verschiedenen Wirtshäusern über das ganze Wochenende. Anders als bisher will auch die Nordhalbener Musikkapelle ihre "Ständerla"-Tour gestalten. Sie wird nun zweigeteilt und beginnt bereits am Samstag mit dem nördlichen Ortsbereich. Der Rest wird wie bisher dann am Montag aufgesucht.
Ins Kirchweih-Geschehen eingebunden ist unter anderem das Fußball-Kreisliga-Derby gegen Wilhelmsthal am Freitag (Tag der deutschen Einheit) und der Kirchweih-Markt am Montag in der Amlichstraße. Die Kerwa-Paare wollen während der gesamten Feierlichkeiten präsent sein.
Die bereits von der 850-Jahr-Feier bekannte Kirchensilhouette, Schriftzug und ein Klöppel, der nicht nur für das heimische Kunsthandwerk als Symbol steht, bilden das von Anika Daum entworfene Logo. Die Finanzierung der geplanten Aktivitäten erfolgt aus eigener Kasse.