Mit Freunden, Verwandten und seinen zwei Töchtern, den beiden Söhnen und vier Enkelkindern feierte Georg Lämmlein aus Veilbronn seinen 90. Geburtstag. "Ja, ...
Mit Freunden, Verwandten und seinen zwei Töchtern, den beiden Söhnen und vier Enkelkindern feierte Georg Lämmlein aus Veilbronn seinen 90. Geburtstag. "Ja, das war ein bewegtes Leben", sagte das Geburtstagskind und erzählte, dass er mit drei Geschwistern in Wüstenstein aufgewachsen ist.
Die Eltern hatten eine kleine Landwirtschaft. "Mein Vater war Zimmermann. Das Einkommen langte gerade zum Überleben", erinnerte sich Lämmlein und zeigte auf einem Foto, wie er mit neun Jahren ein Fuhrwerk mit zwei Kühen fuhr. Wanderer hatten diese Aufnahme gemacht und ihm später zugeschickt. Mit sechs Jahren kam Georg Lämmlein in die Schule: "Egal, wie das Wetter war, musste ich jeden Tag eine Dreiviertelstunde laufen. Das können sich die Kinder heute gar nicht mehr vorstellen."
Angst und Hunger
Mit 14 ging er nach Nürnberg, um dort den Beruf des Schlossers zu lernen. "Es war damals schwierig, eine Ausbildungsstelle zu bekommen", erinnert sich Lämmlein. Bereits im Alter von 17 Jahren wurde er zur Wehrmacht eingezogen - es ging an die Ostfront. "Das Schlimmste war gar nicht die Angst, sondern der Hunger und der wenige Schlaf", erzählte Georg Lämmlein. "Aber du hast es überstanden", warf Ehefrau Rosa ein. 1945 wurde Lämmlein bei Stettin schwer verwundet. 1947 ging er zurück nach Nürnberg und suchte sich Arbeit. Er besuchte Abendkurse, machte seine Meisterprüfung und fand eine Anstellung als Betriebsleiter. "Da lernte ich meine liebe Frau Rosa kennen und wir heirateten 1954", erzählte Lämmlein.
Erst bauten sie in Nürnberg ein Haus, dann in Veilbronn. Und wie wird man so alt? "Gesund leben, immer einer Beschäftigung nachgehen und auf Gott vertrauen", antwortete Georg Lämmlein.