Jubel über "Wiesn" in der Halle

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Die Adam-Riese-Halle brodelte am Samstag beim ersten Staffelsteiner Oktoberfest. Foto: Julian Seidel
Die Adam-Riese-Halle brodelte am Samstag beim ersten Staffelsteiner Oktoberfest. Foto: Julian Seidel

1300 Besucher kamen zum ersten Staffelsteiner Oktoberfest und waren begeistert. Der Erfolg gibt den Veranstaltern Recht. Sie wollen im nächsten Jahr erneut eine "Wiesn in der Halle" organisieren.

Matthias Einwag Die Halle bebte. Und das von Anfang an. Und als dann die Band "Radspitz" mit einem Countdown aus der Dunkelheit ins gleißende Rampenlicht trat, standen die Besucher auf den Bänken. Das erste Oktoberfest war ein Riesenerfolg. 1300 Gäste kamen - und die Veranstalter hätten locker ein paar Hundert Karten mehr verkaufen können. Manuel Balzar und Julian Seidel, die zusammen mit Jürgen Dietz erstmals ein solches Fest auf die Beine stellten, sind selbst vom Erfolg überrascht.

Auf der Bühne war immer etwas los. Das Niveau war von Anfang an hoch. Dabei begann das Oktoberfest schon am Spätnachmittag - also zu einer Zeit, zu der junge Menschen normalerweise noch nicht ausgehen. "Ab 17 Uhr haben die Leute uns die Hütte eingerannt", sagt Manuel Balzar. "Wir hatten Innovationen von A bis Z", fügt Julian Seidel hinzu.

Nachfrage war überwältigend

Live-Bilder auf der Riesen-Leinwand, die Wahl der Oktoberfest-Königin mit Quiz, Maßkrugstemmen und Hula-Hoop, Musik von "Radspitz". Das alles, sagen Manuel und Julian, erforderte viel Planungs- und Vorbereitungsarbeit.

Vom Erfolg sind sie noch immer überwältigt: "Allein beim Kur- und Tourismus-Service wären am Freitag noch rund 200 Karten weggegangen - wenn diese denn noch da gewesen wären."

Für die beiden Staffelsteiner war das Vorbereiten dieses Großereignisses spannend. Manuel Balzar ist Versicherungskaufmann. Außerdem wirkt der 34-Jährige als Bandmitglied bei "Radspitz" mit. Er hat somit schon eine gewisse Erfahrung mit großen Auftritten - allerdings "von der anderen Seite her", von der Bühne, nicht aus Sicht des Veranstalters. Julian Seidel arbeitet als Produktmanager; für den 27-Jährigen war das Organisieren des Oktoberfests eine ganz neue Herausforderung.

Viele Ideen in die Show gepackt

"Wir wollten, dass das Publikum keine Sekunde Langeweile hat", sagt Julian. Die Gefahr sei eher gewesen, die Show zu überfrachten, sagen die beiden. Denn wenn sie alle ihre Ideen reingepackt hätten, wäre es wohl zu viel des Guten gewesen.

Besonders gut angekommen ist beim Publikum die Wahl der Oktoberfest-Queen. Fünf junge Damen machten bei dem Contest mit, wobei sich die Staffelsteinerin Rica Kohmann durchsetzte.

Manuel und Julian waren amüsiert und überrascht, als eine der Kandidatinnen beim Quiz in der Frage nach der genauen Höhe des Staffelbergs nur um 0,5 Meter daneben lag. Moderatorin Danica Großer hielt die Fäden in der Hand, verstand es, auf der Bühne Regie zu führen.

Soll das Staffelsteiner Oktoberfest ein einmaliges Event bleiben oder verlangt das Publikum in einer eher veranstaltungsarmen Zeit nach so etwas? "Auf alle Fälle!", antworten beide. "Die Nachfrage war am Samstag und Sonntag schon so groß, dass eine Wiederholung unausweichlich ist", sagt Julian. Organisatorisch haben beide dazugelernt. Beim Ticketverkauf, sagen sie, müsse noch an einigen Stellschrauben gedreht werden - was wohl auch daran liege, dass "von Anfang an eine Wahnsinnsnachfrage" bestand.

Oktoberfest passt zur Bierstadt

"Die Adam-Riese-Halle hat sich als Festplatz bewährt", finden Manuel und Julian. Bad Staffelstein mit seinen zehn Brauereien sei optimal für ein Oktoberfest. Julian: "Wo sonst, wenn nicht in Bad Staffelstein?" Nach diesem Wochenende sind die beiden zwar noch etwas müde, aber zufrieden: "Die Resonanz bestätigte, dass die Idee, die wir hatten, richtig war."

Natürlich sei das nur möglich gewesen, weil viele ihrer Freunde und Familienmitglieder beim Vorbereiten und Dekorieren der Halle sowie anschließend beim Saubermachen geholfen haben. "Es war ein enormer Ansturm", sagt Manuel, "wir hatten auf Facebook am Samstag um 18.06 Uhr noch Anfragen: Habt ihr noch vier Karten? So eine Resonanz hatten wir wirklich nicht erwartet."