Jede einzelne Fahrt kostet sehr viel Geld

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Diese alte Frau hatte in Mülltonnen nach verdorbenen Essensresten gesucht. Der Forchheimer Verein besuchte sie in ihrer baufälligen Hütte und schenkte ihr Lebensmittel und Kleidung.
Diese alte Frau hatte in Mülltonnen nach verdorbenen Essensresten gesucht. Der Forchheimer Verein besuchte sie in ihrer baufälligen Hütte und schenkte ihr Lebensmittel und Kleidung.
Eine typische Wohnhütte aus Lehm.
Eine typische Wohnhütte aus Lehm.
 

von unserer Mitarbeiterin Petra Malbrich Forchheim — Vor einigen Tagen fuhr Michael Gebhardt zum achten Mal mit 35 Jugendlichen aus verschiedenen kirchlichen Vereinen ins rumänisch...

von unserer Mitarbeiterin Petra Malbrich

Forchheim — Vor einigen Tagen fuhr Michael Gebhardt zum achten Mal mit 35 Jugendlichen aus verschiedenen kirchlichen Vereinen ins rumänische Karei, um dort in Heimen zu helfen. Die frühere Krankenschwester Elisabeth Holzammer konnte viel Klinikmaterial organisieren: Betten, Nachtkästchen, Waschbecken oder Durchlauferhitzer, aber auch einen gepolsterten Rollstuhl schickte sie vor wenigen Tagen ins Missionslager nach Rumänien.

Erschütternde Schicksale

"Es ist so erschütternd zu sehen, wie dringend die Menschen das brauchen, und so erfreulich, wenn man Hilfe leisten kann", freut sich die Krankenschwester. "2014 konnten wir zehn Transporte durchführen", ergänzt Vorsitzender Schönfelder.
Erst vor drei Wochen waren sie wieder dort, haben Tische und Stühle gebracht. 1000 Weihnachtspäckchen konnten sie im Dezember verteilen. Der Verein hat ein eigenes Missionsfahrzeug, das mit Lebensmitteln und allen notwendigen Gegenständen vollgeladen wird. Doch jede Fahrt in die etwa 1100 Kilometer entfernte Region kostet dem Verein zwischen 2000 und 3000 Euro. Die Region um die Stadt Karei liegt an der ungarisch-rumänischen Grenze. "Die Sprache ist das große Problem. Wir müssen mit Dolmetschern arbeiten", so Schönfelder. Gerade bei den Gesprächen in den Krankenhäusern und den Behörden sei das wichtig.
Der Kontakt zu den bedürftigen Familien im größten Armenhaus Europas wird auch durch die Patenschaften hergestellt, die viele Menschen im Landkreis eingegangen sind. "Manche übernehmen die Patenschaft für eine komplette Familie. Der Betrag ist jedem freigestellt", so der Vorsitzende.
Patenschaften, die vielen Einzelspenden, die Sachspenden und die gesamten Unterstützung der Bevölkerung durch Projekte und Aktionen geben den Vereinsmitgliedern Motivation. Die brauchen sie, denn die Situationen vor Ort, die Bilder, die sich in den Herzen festsetzen, sind belastend. "Die Blicke dieser Menschen vergisst man nicht so schnell."