Adelsdorf — Zum Abschluss des aktuellen Jagdjahres traf sich die Kreisjägerschaft Höchstadt/Aisch in Adelsdorf. "Diese Veranstaltung findet jedes Jahr in einer anderen Gemeinde sta...
Adelsdorf — Zum Abschluss des aktuellen Jagdjahres traf sich die Kreisjägerschaft Höchstadt/Aisch in Adelsdorf. "Diese Veranstaltung findet jedes Jahr in einer anderen Gemeinde statt", erklärt Jochen Galster, Vorsitzender der Hegegemeinschaft Unterer Aischgrund. Der Aischer hat die Versammlung im Landhotel Drei Kronen federführend organisiert.
Der Veranstaltung voraus ging ein Informationsvormittag für Adelsdorfer Schulkinder in den Räumlichkeiten des Hotels. Rund 90 Zweit- und Drittklässler hatten drei Stunden lang die Gelegenheit, sich Tierpräparate anzusehen und das Handwerkszeug der Jäger kennenzulernen. "Wir hatten auch Hunde und sogar Greifvögel hier. Die Kleinen waren hellauf begeistert", resümierte Galster. Ob Messer, Pfeil, Bogen oder andere Waffen - die Kinder wurden über alle Gegenstände und deren Handhabung ausführlich informiert.
Am Abend stand dann neben den obligatorischen Berichten der Vorstandschaft auch eine anonyme Befragung zum aktuell kontrovers diskutierten Thema Nachtzieltechnik auf der Tagesordnung. "Hintergrund ist die Tatsache, dass vor allem Wildschweine zum Teil große Schäden verursachen und Pachtverträge vorsehen, dass Bauern Schadensersatz hierfür von den jeweiligen Jägern verlangen können", erklärt Galster das Grundproblem. Weil die Tiere aber beispielsweise nur schwer aus Feldern herauszubekommen seien, stünde nun eine mögliche Legalisierung der sogenannten Nachtzieltechnik im Raum.
Gegen eine solche großzügige Freigabe hat sich das Präsidium des Landesjagdverbands Bayern entschieden. "Ich gehe aber davon aus, dass die Zuständigen in München eine andere Ansicht vertreten als die kleinen Jäger an der Basis, die die Schäden am Ende ausbaden müssen", meint Galster.
Und mit dieser Ansicht behielt er letztlich recht. Von den mehr als 100 anwesenden Mitgliedern und Pächtern der Jagdreviere innerhalb der Kreisgruppe sprachen sich 65 Prozent für eine Einführung der Nachtzieltechnik aus.
Weiter informierte Vorsitzender Michael Welker die Versammlung über den Ausstieg der Kreisjägerschaft aus der naturkundlichen Einrichtung Neuhaus und das neue Engagement im Weisendorfer Heimatmuseum. Nach der Ehrung langjähriger Mitglieder, stand der eigentliche Höhepunkt des Abends an. Im Rahmen der Pflichthegeschau präsentierten die Jäger an Stellwänden die Gehörne.
Mona Lisa Eigenfeld