Stephan Herbert Fuchs Wegen einer ganzen Serie von Internet-Betrügereien muss sich ein 42-jähriger Mann aus Kulmbach seit Dienstag vor dem Schöffengericht am Amtsgericht in Kulmbach verantworten. Der ...
Stephan Herbert Fuchs
Wegen einer ganzen Serie von Internet-Betrügereien muss sich ein 42-jähriger Mann aus Kulmbach seit Dienstag vor dem Schöffengericht am Amtsgericht in Kulmbach verantworten. Der Angeklagte hatte Smartphones, Laptops und eine hochwertige Kamera im Internet hauptsächlich bei Ebay, vereinzelt aber auch bei anderen Online-Plattformen wie dem Facebook-Marketplace oder bei Shpock zum Kauf angeboten, die Ware nie geliefert, aber das Geld einbehalten. Weil der Mann aufgrund einer Erkrankung zeitlich nur beschränkt verhandlungsfähig ist, wurde der Prozess auf zwei Wochen vertagt.
Insgesamt sind es zehn Fälle des gewerbsmäßigen Betrugs, die der Staatsanwalt für die Zeit von Ende 2018 bis Anfang 2020 auflistete. Gewerbsmäßig deshalb, weil der Angeklagte mit den Scheingeschäften eine nicht unerhebliche Einnahmequelle generierte und damit zumindest eine Zeitlang seinen Lebensunterhalt bestritt. Den Gesamtschaden, den er durch seine Betrügereien angerichtet hatte, beziffert die Anklage auf rund 4200 Euro.
"Ich gebe alles zu", sagte der Mann zu Beginn der Verhandlung. Daraufhin bremste ihn sein Pflichtverteidiger Frank Stübinger erst einmal aus. So pauschal werde das alles nicht eingeräumt, stellte der Anwalt klar.
Tatsächlich will der Angeklagte zumindest zwei Notebooks tatsächlich besessen und auch verschickt haben. Angekommen sind sie den bisherigen Ermittlungen zufolge trotzdem nicht. Die beiden Käufer müssen deshalb wahrscheinlich zum nächsten Termin anreisen und als Zeugen aussagen.
Auch der Verkauf der Kamera ist unklar. Der Apparat hatte wohl seiner damaligen Lebensgefährtin gehört, die nicht in Kulmbach lebt. Wo die Kamera geblieben ist, weiß keiner der Beteiligten.