Bis auf zwei befürworteten die Hallerndorfer Gemeinderäte sämtliche zur Abstimmung stehenden Bauanträge einstimmig. Dem Antrag auf den Neubau zweier Doppelh...
Bis auf zwei befürworteten die Hallerndorfer Gemeinderäte sämtliche zur Abstimmung stehenden Bauanträge einstimmig. Dem Antrag auf den Neubau zweier Doppelhaushälften in Schlammersdorf durch die Betz Masivhaus GmbH stimmten neun Gemeinderäte zu, während fünf von ihnen dagegen waren.
Der Abstimmung ging eine längere Diskussion darüber voraus, ob die Fläche rund um diesen Standort künftig ein Baugebiet werden könnte oder nicht - und ob die beiden geplanten Doppelhaushälften die spätere Planung einschränken könnten.
Warnung nach Höchstadt
"Da das Landratsamt bereits bestätigt hat, dass das Grundstück generell bebaut werden kann, lässt sich das Vorhaben auch dann nicht verhindern, wenn der Gemeinderat dagegen stimmt", konstatierte Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG). Dem Antrag auf Neubau einer landwirtschaftlichen Gerätehalle in Hallerndorf stimmten zwei Gemeinderäte nicht zu. Da die Gemeinde Höchstadt die 17. Änderung des Flächennutzungsplans bekanntgegeben hat, wurde - wie immer in einem solchen Fall - auch Hallerndorf als Nachbargemeinde an diesem Verfahren beteiligt.
Da sich keine Änderungen ergeben hatten, von denen Hallerndorf betroffen wäre, stimmten die Gemeinderäte einstimmig zu. Sie machten die Gemeinde Höchstadt allerdings darauf aufmerksam, dass mit der Flächenversiegelung die Hochwassergefahr für Hallerndorf steigen könne. Wird die alte gemeindliche Dreschhalle in Schlammersdorf verkauft, soll dafür in einen Erweiterungsbau am Feuerwehrgerätehaus investiert werden: Dem stimmten die Hallern-
dorfer Gemeinderäte einstimmig zu.
Das Ingenieurbüro Sauer & Harrer hatte der Gemeinde Hallerndorf ein Angebot zur Kalibrierung der Messeinrichtungen an den Pumpwerken der Gemeinde unterbreitet. Für etwas mehr als 3000 Euro könnten die Messstellen kalibriert werden. Damit wäre eine Vergleichsmessung möglich.
Versicherungssumme erhöht
Gerhard Bauer (WG Hallerndorf) und Robert Linz (WG Trailsdorf) hielten eine Vergleichsmessung für unnötig, schließlich werden die Werte der Hallerndorfer Abwässer kurz vor der Einleitung in die Kläranlage von Neuses ermittelt.
Fünf der Gemeinderäte stimmten für die Kalibrierung, zumal die Gebühren umlagefähig seien, doch neun von ihnen waren dagegen. Kämmerer Christian Schmitt empfahl den Gemeinderäten die Erhöhung der Versicherungssumme in der Kassenversicherung. Diese biete Schutz gegen wirtschaftliche Schäden, welche durch Mitarbeiter der Gemeinde verursacht werden.
Wird beispielsweise eine Baumaßnahme begonnen, bevor das Zuschussverfahren abgeschlossen und dieser zugesichert worden ist, bekommt die Gemeinde diesen nicht mehr und muss sämtliche anfallenden Kosten alleine schultern. Gerade im Bereich der Zuschüsse können schnell große wirtschaftliche Schäden entstehen, argumentierte Schmitt. Die Gemeinderäte beschlossen einstimmig, die Versicherungssumme von aktuell 30 000 Euro auf 250 000 Euro zu erhöhen. Dafür werden insgesamt 3808 Euro jährlich fällig.