In 60 Jahren wurde aus der Lungenheilanstalt eine moderne Reha-Klinik

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Die Rehabilitationsklinik Lautergrund befindet sich in einer landschaftlich reizvollen Umgebung - für die Patienten ist das mit einem hohen Freizeitwert verbunden. Foto: DRV Berlin-Brandenburg
Die Rehabilitationsklinik Lautergrund befindet sich in einer landschaftlich reizvollen Umgebung - für die Patienten ist das mit einem hohen Freizeitwert verbunden. Foto: DRV Berlin-Brandenburg

Angefangen hat alles mit einer Lungenheilanstalt, die 1958 eine der modernsten Europas war. Die Landesversicherungsanstalt Berlin (LVA Berlin) war nach der Teilung Deutschlands auf der Suche nach eine...

Angefangen hat alles mit einer Lungenheilanstalt, die 1958 eine der modernsten Europas war. Die Landesversicherungsanstalt Berlin (LVA Berlin) war nach der Teilung Deutschlands auf der Suche nach einem neuen Standort für ihre nicht mehr zugängliche Lungenheilanstalt im brandenburgischen Beelitz. Im Lautergrund wurde sie fündig.

Der Start war jedoch holprig. Lungenkranke Berliner im schönen Franken? Das traf vor Ort nicht überall auf Gegenliebe. Eigene Frischwasserquellen sowie die Kläranlage der Klinik zeugen noch heute davon, dass alles getan wurde, um vermeintliche Ansteckungen zu vermeiden.

Nach dem Rückgang der Tuberkuloseerkrankungen erfolgte die Umstellung auf allgemeine Heilverfahren und aus der "Lungenheilstätte Schwabthal" wurde 1967 das "Sanatorium Lautergrund". Die Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen stand nun im Mittelpunkt. Mit den Krankheitsbildern in der Gesellschaft änderte sich auch die Ausrichtung der Klinik. 1975 wurde die Kurmittelabteilung mit Bewegungsbad, Wannenbädern, Massage- und

Gymnastikräumen neu eingerichtet. Die Klinik, mittlerweile "Kurklinik Lautergrund" begrüßte 1979 ihren 50 000. Patienten. So wie die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Berlin-Brandenburg heute, investierte die LVA Berlin regelmäßig in die Gebäude. Nach der Generalsanierung 1985 bis 1987 erfüllte die Klinik mit Einzelzimmern mit Nasszellen zeitgemäße Standards. Aus "Kur" wurde "Reha". Als Träger für Rehabilitationsleistungen änderte die LVA Berlin den Namen der Klinik 1997 daher in "Rehabilitationsklinik Lautergrund".

In den Jahren ab 2000 - in diesem Jahr begrüßte die Klinik ihren 100 000. Patienten - wurde der Schwerpunkt der Klinik neu ausgerichtet. Orthopädische Erkrankungen wurden neues Kerngebiet, was Umbau- und Umstrukturierungsmaßnahmen im Bereich der Therapie mit sich brachte. Die ständige Weiterentwicklung des Therapiekonzeptes führte dazu, dass 2010 ein Erweiterungsbau mit einer über 300 Quadratmeter großen Therapiehalle in Betrieb genommen wurde.

Und die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg investierte weiter, um die Klinik an moderne Standards anzupassen. Ein Blockheizkraftwerk, eine Solarthermie-Anlage, ein neues Dach mit Photovoltaikanlage und ein Erweiterungsbau mit Patientenzimmern entstanden in den Jahren 2010 bis 2017.

Anspruch der Klinikleitung ist es, fachlich immer auf der Höhe der Zeit zu sein. Konzept und Angebot werden daher auch künftig an neue Erkenntnisse und Entwicklungen angepasst. "Der myofasziale Therapieansatz beispielsweise hat sich zu einem Markenzeichen der Klinik entwickelt", sagt Chefarzt Dr. Dieter Deuerling. red