Im Reichenbacher Jugendheim tummelten sich kleine und große Tiere

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Professor Grzimek (Stephan Melzer) mit Gorilla, Bananenstaude und Eisbären am Ende seiner zoologischen Erkundung bis zur Hinterkunnersreuther Hochebene. Foto: Klaus Klaschka
Professor Grzimek (Stephan Melzer) mit Gorilla, Bananenstaude und Eisbären am Ende seiner zoologischen Erkundung bis zur Hinterkunnersreuther Hochebene. Foto: Klaus Klaschka

Ein Kompliment muss man den Wartenfelsern, Reichenbachern und den Akteuren aus den Luftkurorten drum herum machen: Die können Pfarrfasching. Fast fünf Stund...

Ein Kompliment muss man den Wartenfelsern, Reichenbachern und den Akteuren aus den Luftkurorten drum herum machen: Die können Pfarrfasching. Fast fünf Stunden ging es im Reichenbacher Jugendheim hoch her - auf der Bühne, in der GroKo-Bar und im Saal.
"Ein Platz für Tiere" war heuer das Motto. Deshalb war der Saal auch mit kleinen (Plüsch)tieren an der Decke dekoriert für die großen Tiere aus der Pfarrei Wartenfels und Reichenbach, die es sich einen ganzen Abend gut gehen ließen: Bären in allen Varianten, Giraffen, Tarzan-Figuren und was sonst noch im Dschungel kreucht und fleucht. Anni Reuther kam mit verruchter, knallroter Federboa und Helmut Spindler mit seinem zu heiß gewaschenen und eingegangenen Hochwürden-Hut.
Durch das Programm führte Alexandra Reuther im Leopardenkostüm mit 70er-Jahre-Gamaschen, schlüpfte zu Grzimeks Tierleben in ein Eisbärenfell, tanzte mit Manfred Wunder im Sketch der Pfarr-Brüder den Schweinetango und kommandierte als Pflegeschwester im arg kurzen Kittel mit roten Handschuhen und Schuhen und rosa Strumpfband die verbliebenen Senioren im Pflegeheim.
Alle Sketche und Einlagen waren hervorragend einstudiert, dazwischen war immer wieder Gelegenheit für ein Tänzchen zur Musik von Hans-Georg Busch. In seiner Sendereihe "Ein Platz für Tiere" klärte Professor Grzimek (Stephan Melzer) diesmal über die Fauna am Hang bis zur Hinterkunnersreuther Hochebene auf. (Anm. d. Red.: Der unaussprechliche Ort Presseck liegt aus Wartenfelser Sicht hinter der Ortschaft Kunreuth). Dazu hatte er einen Gorilla (Manfred Wunder) und die Sau Klara (Reiner Lauterbach) sowie eine Bananenstaude für den Affen (Günther Goller) dabei. Auf seinem Streifzug bis zur Hochebene entdeckte er viele (Familien namens) Geier und Bär(en), die er auf der Freundlichkeitsskala zwischen nett und unverschämt charakterisierte. Und er entdeckte im Schwander Dschungel sogar Eisbären.
Die neuen Sanitäranlagen im Jugendheim führte Klomann Manfred Wunder vor. Das vergangene Jahr ließen die vier "Pfarr-Henna" (Stephan Melzer, Günther Goller, Reiner Lauterbach und Manfred Wunder) Revue passieren. Viel los war nicht, jammerten sie, wenn da nicht die 150-Jahr-Feier von St. Bartholomäus gewesen wäre. Und schee wor die Feier: Während der Illumination der Kirche hätten sich vor allem die Nachbarn gefreut, "weil‘s ka Licht in der Küche brauchten". Aber ein großes Lob für Raimund Graß blieb, der sogar den Strom für die Beleuchtung spendiert hatte.
Wenig Lob gab es für den Musikverein, "unser Sorgenkind". Mitleid erntete die Feuerwehr, die schon lange auf einen richtigen Einsatz wartet und sich bei ihren Aktivitäten auf eine Unzahl von Feiern beschränken muss.
Und auch der Pfarrfasching "hinter Kunreuth" bekam sein Fett weg: Was ist der Unterschied zwischen diesem und Lidl? Lidl lohnt sich!
Kostendämpfung und Rationalisierung nahm schließlich der pantomimische Sketch aus dem Reichenbacher Pflegeheim aufs Korn. Als Pflegefälle traten Stephan Melzer, Dieter Heiß, Manfred Wunder, Mark Reuther und Günther Goller auf, Alexandra Reuther mimte die Chefin.
Mit dem Tanz der Gaaßleiten-Feger des ATS Wartenfels nach Mitternacht ging zwar das Programm zu Ende, aber noch lange nicht der Pfarrfasching...