In der Alten Seilerei, dem Kulturzentrum des neuen Stadtteils auf dem früheren Schaeffler-Gelände, wird am kommenden Freitag unter der Schirmherrschaft von ...
In der Alten Seilerei, dem Kulturzentrum des neuen Stadtteils auf dem früheren Schaeffler-Gelände, wird am kommenden Freitag unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) der Jugendbereich eröffnet. "Jump to job" und "Smile with friends" heißen die Projekte unter dem Dach von Chapeau Claque e.V. mit denen Jugendliche in die Abläufe des Kulturzentrums eingebunden bzw. integrative Projekte durchgeführt werden sollen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk wurde im Jahr 1972 in München gegründet mit der Vision einer Gesellschaft, in der Kinder ihre Interessen selbst mitbestimmen und gestalten können. Dazu wurde ein Netzwerk von Kontaktstellen aufgebaut, zu dem auch Chapeau Claque e.V.
gehört.
Eine Säule dieses Netzwerks ist Kultur für Kinder, denn kulturell aktive Kinder und Jugendliche erfahren viel, was anderen verborgen bleibt: Kreativität, eigene Stärke, Neugierde, Fantasie oder die Wertschätzung von Kunst und Originalität. Chapeau hat Pionierarbeit geleistet, auch und besonders in der Jugendarbeit. "Jump to Job" heißt das Zauberwort, und ist ganz das Kind von Projektleiterin Stefanie Buld. Vor sechs Jahren gegründet, ist Jump zwar eher ein Nachzügler, aber schon lange kein Nesthäkchen mehr. Buld hat aus dem Kind eine selbstbewusste Persönlichkeit gemacht, die sich dieser Tage kraftvoll entfaltet und breiter aufstellt, ohne sich dabei sprichwörtlich breitzumachen.
Geht auch gar nicht - die älteren Geschwister, Theater und Spielmobil, sind ja auch noch da und nicht weniger selbstbewusst.
Im Vorfeld interviewt
"Im Bereich Jugendarbeit unter dem Dach von Chapeau Claque, namentlich Jump to Job, wird eine großartige Arbeit geleistet", so Staatsministerin Melanie Huml (CSU), unter deren Schirmherrschaft der Jugendbereich in der Alten Seilerei am 29. Juli offiziell eröffnet wird.
Die Ministerin legt Wert darauf, als Schirmherrin auch persönlich anwesend zu sein. Am 29. Juli wird das aus Termingründen nicht möglich sein, aber Huml stand im Vorfeld für ein Interview zur Verfügung.
Sie war vor Ort, und konnte zeitgleich auch die Vertreter der süddeutschen Kontaktstellen des Kinderhilfswerks begrüßen, die Michael Kruse, verantwortlich für die Koordination der regionalen Aktivitäten, zufällig am selben Tag in die Alte Seilerei eingeladen hatte.
Das Interview führte Stefanie Buld. Dies nach einem Leitfaden, den Praktikantin Elisabeth "Lisa" Höller vorbildlich vorbereitet hatte, und an den sich weder die Projektleiterin noch die Ministerin hielten.
"Wertschätzung" ist wichtig
Jugendarbeit müsse ein klar definiertes Ziel haben, so Huml. Nur einfach was machen, reiche nicht aus.
"Wir müssen den jungen Menschen die Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdienen." Aber das dürfe natürlich keine Einbahnstraße sein.
Den Kombipack aus JuCa - Junges Café, Theaterpädagogik, Werkstattarbeit und "Smile with Friends" - hier werden jugendliche Migranten und Neubürger integriert - bezeichnete Huml als "spannend" und wünschte dem Projekt in seiner Gesamtheit alles erdenklich Gute. "Chapeau ist vielseitig und vielschichtig", so die Ministerin weiter, aber niemand sei eine Insel. Und Steigbügelhalter unerlässlich. Sie wünschte ihrer Gesprächspartnerin Menschen, die mit ihrer Zeit, ihrer Person und ihrem Engagement das Jugendprojekt unterstützen.
Nach der Eröffnung am 29.
Juli um 14 Uhr mit der Videobotschaft der Ministerin, gibt es Führungen durch die Räumlichkeiten, Werkstatt, Backstage und Theater, und danach ab circa 15.30 Uhr "Soul Jam" - Rock trifft auf Hip-Hop, Band auf Rapper. Aus dem ursprünglichen "Rap meets Rock" ist mittlerweile ein vielseitiges Klangerlebnis geworden, tanzbarer Groove, gespickt mit spontanen hip-hop-typischen Freestyles. Langweilig wird es woanders.