Mit der Einweihung des Siedlerheims 1986 entwickelten sich aus der vorausgegangenen gemeinsamen Arbeit Freundschaften und ein reges Vereinsleben, besonders getragen von den Frauen. Bei allen Aktivitäten standen die sozialen Kontakte und die Freude am gemeinsamen Feiern, Arbeiten, Basteln, sonntäglichem Kaffeetrinken mit der gesamten Familie und mehr im Vordergrund und nicht der Kommerz. Gemeinsame Reisen nach Berlin, Paris oder Prag gehörten ebenfalls zu den Unternehmungen.
Zwischenzeitlich wurde der Verein 2004 in „Siedlergemeinschaft Aisch-Adelsdorf“ umbenannt und ist nun in dem ehemaligen „Bayrischen Siedlerbund“ organisiert, der heute als „Verband Wohneigentum-Landesverband Bayern“ firmiert. Gesellschaftliche Aktivitäten wurden im Verein stets gepflegt und sollen natürlich auch wieder in der „Nachcoronazeit“ stattfinden. Seien es Fachvorträge, Wanderungen, Teilnahme am Adelsdorfer Dorffest , Sommerfest mit Musik und Kinder-Programm, Basteltage, Spiel-Aktionen mit Grillmöglichkeit und mehr. Nicht zu vergessen sind die beliebten „Fernwehabende“ bei den Siedlern.
Im Laufe der Jahrzehnte wandelten sich, parallel zu Veränderungen in der Gesellschaft, die Schwerpunkte und Ziele des Vereins. Bestimmten doch die überstandenen Schrecken, die erlittenen Leiden und Qualen, Erfahrung von Hunger und Entbehrung, verursacht durch den Zweiten Weltkrieg, sowie für viele der Verlust von Hab und Gut und Heimat, verbunden mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, das Handeln und die täglichen Sorgen der frühen Siedler. Der Wiederaufbau, gefolgt vom Wirtschaftswunder , ließ die Mitgliederzahl rasant anwachsen und veränderte die Struktur einer Notgemeinschaft der Kleinsiedler hin zum Mitglied mit selbst genutztem Wohneigentum, finanziert auf dem freien Kapitalmarkt.
Im Grußwort des Bürgermeisters Karsten Fischkal ist zu lesen: „Der Zweck der Siedlergemeinschaft ist die Gemeinnützigkeit und ihr Handeln ist nicht gewinnbringend ausgerichtet, sondern zum Wohl der Mitglieder geschaffen.“ Und er er“ zt: „Wenn man weiß, dass die Gartenarbeit – kurz gesagt das Gärtln – zur Lieb – zureizeitbeschäftigung der Deutschen zählt, dann ist die Tätigkeit der Siedlergemeinschaft in diesem Bereich umso wertvoller. Außerdem ist eine schöne Gartenanlage sowie Blumenschmuck rund um das Eigenheim eine Augenweide und Balsam für die Seele.“ Auch Grußworte von Altbürgermeister Ewald Münch und dem Vorsitzendem Uwe Kanscheit findet man in der Chronik. „Ein Generationswechsel vollzog sich bei den Mitgliedern und in der Vorstandschaft. Diese Chronik möchte ihren Beitrag gegen das Vergessen der Altvorderen leisten“, so Kohling. Natürlich erhalten alle Mitglieder ein kostenloses Exemplar der Chronik.