Bei der Sternsingeraktion in den Pfarreien Adelsdorf und Aisch sind heuer 21 000 Euro an Spenden zusammengekommen. Das Geld kommt bedürftigen Familien in der Erzdiözese Kottar zugute.
Die Pfarreiengemeinschaft Adelsdorf /Aisch unterstützt in diesem Jahr mit rund 21 000 Euro, die im Rahmen der Sternsingeraktion eingegangen sind, die Gemeinde von Pater Jeremias George in Indien.
Heuer konnten die Sternsinger wegen Corona nicht wie gewohnt den Segen zu den Menschen bringen. Trotzdem erreichte dieser viele Bürger - einfach auf anderen Wegen. Es gab jeweils in Adelsdorf und Aisch an Dreikönig kleine Eröffnungsgottesdienste. "Wir haben 900 Segensbriefe, in denen um eine Spende für arme Familien im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu gebeten wurde, verfasst. Auch der Aufkleber 20*C+M+B*21 wurde mit eingetütet - diese Tütchen konnten dann in den Kirchen bis zum 2. Februar abgeholt werden", berichtet Diakon Hans Scherbaum.
Der Erlös der diesjährigen Sternsingeraktion kommt nun der Diözese Kottar, in der Pater Jeremias George tätig ist, zugute. Pater Jeremias war vor zwei Jahren der Urlaubsvertreter von Pfarrer Thomas Ringer. "Fritz Diller hatte mir von Pfarrer Thomas Ringer erzählt und wir haben ihn einmal auch persönlich beim Mittagessen getroffen", so Pater Jeremias in einem Telefonat mit dem FT. "Bevor ich Pfarrer Ringer kennenlernen durfte, hat er schon meine Gemeinde über Fritz Diller mit Messstipendien unterstützt", fährt er fort.
Als Pfarrer Jaroslaw, der langjährige Urlaubsvertreter in Adelsdorf , dem Pater erzählte, dass er im Sommer 2019 nicht mehr zur Vertretung komme, und ihm riet, bei Pfarrer Ringer anzufragen, packte dieser die Gelegenheit beim Schopf und nahm Kontakt zu dem Geistlichen auf. "Er war großzügig und hat mir die Möglichkeit zur Urlaubsvertretung gegeben. So bin ich nach Adelsdorf gekommen", erklärt er weiter.
Die Fischer leben in Armut
Die Pfarrgemeinde lernte ihn kennen und schätzen, als er im August 2019 an einem Informationsabend seine Heimat im südlichsten Zipfel von Indien vorstellte. Der Pater stammt aus einem armen Fischerdorf namens Enayam Puthenthurai in der Diözese Kottar, Bundesstaat Tamil Nadu, an der Südspitze Indiens. Er erzählte anschaulich über sein Leben und die Menschen in seiner Heimat - vor allem Fischer, die in großer Armut leben. Viele Bilder verdeutlichten damals diese Armut des Landes. Etliche der Zuhörer "adoptierten" spontan ein Patenkind.