Schockanrufer am Telefon

1 Min

Vor einer neuen Betrugsmasche warnt das Universitätsklinikum im Raum Erlangen. Und die läuft folgendermaßen ab:Ein Anruf von einer unbekannten Nummer – am anderen Ende meldet sich „Prof. Kopf“,...

Vor einer neuen Betrugsmasche warnt das Universitätsklinikum im Raum Erlangen . Und die läuft folgendermaßen ab:

Ein Anruf von einer unbekannten Nummer – am anderen Ende meldet sich „Prof. Kopf“, angeblich Arzt am Uniklinikum Erlangen . Mit ernster Stimme teilt er mit: „Ihre Tochter liegt schwer krebskrank in der Klinik.“

Der Schock nach einer solchen Nachricht sitzt tief. Doch damit nicht genug: „Das für die Behandlung notwendige Medikament kostet 180.000 Euro. Die Kosten werden von der Krankenkasse nicht übernommen. Stellen Sie uns bitte die Summe zur Verfügung, damit wir Ihre Tochter behandeln können“, fügt der vermeintliche Mediziner hinzu.

Auf keinen Fall Geld überweisen

Bereits zwei Anrufe dieser Art wurden dem Uniklinikum Erlangen in den vergangenen Tagen gemeldet. In beiden Fällen war die Tochter wohlauf, der Anrufer augenscheinlich ein Betrüger .

Birgit Gerlach, Leiterin der Stabsabteilung Justiziariat des Uniklinikums Erlangen , warnt: „Bei diesen Anrufen handelt es sich um eine Betrugsmasche.“ Ihre klare Empfehlung: „Auf keinen Fall darauf eingehen oder gar Geld überweisen!“

„Schockanruf“ – so nennen sich Betrugsversuche, bei denen sich Kriminelle am Telefon als Arzt , Staatsanwältin oder Polizeibeamter ausgeben und eine Notlage oder gar die Lebensgefahr von Angehörigen vorgaukeln. Den Schockmoment nutzen die Betrüger aus, um das Opfer zu unüberlegten Handlungen, etwa zu einer hohen Geldzahlung , zu drängen.

„Das Uniklinikum Erlangen würde niemals per Telefon zu einer Geldzahlung – schon gar nicht in dieser Höhe – auffordern“, erklärt die Justiziarin. Daher sollten Betroffene auch keinesfalls auf solche Zahlungsanweisungen reagieren. Wer sich unsicher ist, sollte sich zuerst bei seinem oder seiner Angehörigen erkundigen, ob alles in Ordnung ist, oder den vermeintlichen Arzt fragen, ob man mit seinem Familienmitglied sprechen kann und wo genau es liegt.

Das Bundeskriminalamt gibt im Internet auf seiner Webseite weitere Tipps, wie man sich bei Verdacht auf einen Betrugsversuch verhalten soll: bka.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Warnhinweise/230524_Schockanrufe.html red