Jahr 2020 gemeistert

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Für Puma-Chef Björn Gulden (hier im August 2020) war es "das schwierigste Jahr, das ich jemals erlebt habe."
Für Puma-Chef Björn Gulden (hier im August 2020) war es "das schwierigste Jahr, das ich jemals erlebt habe."
Foto: Bernhard Panzer

Puma-Chef Björn Gulden zieht in seiner Betrachtung über das Geschäftsjahr 2020 eine positive Bilanz - trotz großer Hürden wegen der Corona-Pandemie.

Ein starkes drittes und danach ein gutes viertes Quartal: Das ist die Bilanz, die Puma-Chef Björn Gulden am Mittwoch zog. Unter den gegebenen Umständen, so Gulden, habe man ein schwieriges Jahr positiv abschließen können. Das Ergebnis unterstreiche die Stärke von Puma und der gesamten Sportartikelindustrie , "was mich zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt", schreibt der "Chief Executive Officer" der Raubkatze in seiner Betrachtung über das Geschäftsjahr 2020. Und weiter: "Wir sehen, dass Menschen auf der ganzen Welt mehr Sport machen möchten, sobald die Bedingungen es zulassen, und sie haben auch während der Pandemie weiterhin neue Sneaker und Sportbekleidung gekauft."

Dennoch: 2020 sei definitiv das schwierigste Jahr gewesen, "das ich jemals erlebt habe", sagt Gulden. "Die Covid-19-Pandemie hat uns mit einer nie zuvor da gewesenen Situation konfrontiert." Trotzdem geht das Sportartikelunternehmen aus Herzogenaurach davon aus, "so gut wie möglich" durch diese Krise gekommen zu sein. Man habe die Probleme bewältigt, ohne dabei das mittelfristige Wachstumspotenzial zu beeinträchtigen.

2021 wird besser

Die Pandemie sei aber immer noch präsent und wirke sich negativ auf das Geschäft aus. Puma gehe davon aus, dass sich diese negativen Auswirkungen im ersten und teilweise zweiten Quartal fortsetzen werden, sagte der Chef. Er erwartet eine Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte. "Ich bin davon überzeugt, dass 2021 ein besseres Jahr für uns wird als 2020", sagt Gulden.

Trotz Corona machte Puma im vergangenen Jahr ein paar gute Fänge. Als ein bedeutendes Highlight wird der Abschluss eines langfristigen Vertrags mit dem Fußballstar Neymar bezeichnet, einem der erfolgreichsten Spieler seiner Generation. Neymar sei mit 64 Toren in 103 Spielen für Brasilien der zweitbeste Torschütze in der Geschichte der brasilianischen Nationalmannschaft. Wer liegt vorn? Pelé - auch eine Puma-Legende. Neymar wurde auch als Markenbotschafter gewonnen, was den kontinuierlichen Fokus von Puma auf den Fußball zeige. Darüber hinaus habe man die Liste an Weltklasseteams erweitert und auch die Nationalverbände von Island und Paraguay unter Vertrag genommen. Ein weiterer Markenbotschafter ist Lewis Hamilton , der 2020 zum siebten Mal Formel-1-Weltmeister wurde.

Und auch in der Leichtathletik setzte ein Puma-Sportler im vergangenen Jahr Maßstäbe. Armand "Mondo" Duplantis ging in die Geschichtsbücher ein, indem er einen neuen Weltrekord im Stabhochsprung aufstellte. Im Februar übersprang er bei einem Hallenturnier 6,18 Meter und im September brach er den 26 Jahre alten Freiluft-Rekord, indem er 6,15 Meter übersprang. Um die Marktposition in der Leichtathletik auszubauen, nahm Puma den australischen und den südafrikanischen Verband sowie zwei jamaikanische Athleten unter Vertrag: Weitsprung-Weltmeister Tajay Gayle und Omar McLeod, Olympiasieger und Weltmeister 2017 über 110 Meter Hürden.

Große Herausforderung gemeistert

Die Corona-Pandemie habe das Unternehmen im Jahr 2020 vor große Herausforderungen gestellt, heißt es zusammenfassend. Man war bemüht, "die Krise kurzfristig zu managen, ohne unser mittelfristiges Wachstum zu gefährden." Das Konzernergebnis sank im Gesamtjahr auf 78,9 Millionen Euro gegenüber 262,4 Millionen im Vorjahr. Man erzielte einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 162,3 Millionen Euro (Vorjahr: 417,6 Millionen). Aufgrund des positiven Jahresergebnisses wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 5. Mai die Ausschüttung einer Dividende von 0,16 Euro je Aktie für das Gesamtjahr 2020 vorschlagen, heißt es abschließend. Siehe auch Bericht in der Wirtschaft auf