Entwicklungshilfe Das BRK Erlangen-Höchstadt stößt mit seinen Schulungen in Tansania auf großes Interesse. Lehrkräfte profitieren und möchten ihr erworbenes Wissen weitergeben.
Ein Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Kreisverband Erlangen-Höchstadt, ist nach Tansania gereist, um in Zusammenarbeit mit dem Verein Elatia umfassende Erste-Hilfe-Schulungen anzubieten. Die Initiative, die ursprünglich auf die von Elatia betreute Engata School zugeschnitten war, wurde aufgrund des überwältigenden Interesses auf insgesamt fünf Bildungseinrichtungen ausgeweitet.
Der Startschuss für die zehntägige Reise fiel in Nürnberg. Nach der Ankunft am Kilimandscharo-Airport begann ein intensives Programm von Erste-Hilfe-Kursen. Die Organisation vor Ort, einschließlich Unterkunft und Transfers, wurde vollständig vom Verein Elatia übernommen, der zudem eine erfahrene Ehrenamtliche zur Unterstützung des BRK-Vertreters zur Verfügung stellte.
Elatia und ihr befreundeter Verein „Hilfe für die Massai“ engagieren sich seit vielen Jahren für die Bildungsarbeit in Tansania, insbesondere in der Massai-Bevölkerung. Durch finanzielle Unterstützung, infrastrukturelle Projekte, fachliche Beratung und organisatorisches Know-how begleiten sie den Aufbau und die Weiterentwicklung von jeweils einer Schule in der Massai-Steppe laut BRK-Pressemitteilung langfristig und nachhaltig.
Die Schulungen stießen demnach auf große Begeisterung, da viele Teilnehmer zum ersten Mal die Möglichkeit hatten, Erste Hilfe praktisch zu üben. Das Feedback war durchweg positiv.
Fünf Kurse für mehr Sicherheit
Die erste Station der Schulungsreise war Arusha, wo zwei Erste-Hilfe-Kurse für Bauarbeiter, Hausmeister, Lehrkräfte , Pflegepersonal, Betreuer und Schüler stattfanden. Anschließend ging es weiter in die Südsteppe zur Engata School. Dort wurden alle Lehrkräfte umfassend in Erster Hilfe geschult und ein Notfallrucksack zusammengestellt, der dem Verantwortlichen für medizinische Angelegenheiten übergeben wurde.
Weitere Schulungen fanden in einer Sekundarschule in Remiti und einer Grundschule in Lerumo statt, wo ebenfalls Schüler und Lehrer geschult wurden. Insgesamt wurden erfolgreich fünf Erste Hilfe-Kurse durchgeführt. Besondere Erfolge und große Begeisterung wurden laut BRK erzielt, als einheimische Lehrkräfte Teile der Schulung wie beispielsweise die Anleitung zur stabilen Seitenlage durch den Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes selbst übernahmen. Nach intensiven Tagen voller praktischer Übungen und der Vermittlung wichtiger theoretischer Kenntnisse trat der BRK-Mitarbeiter am 27. Mai die Heimreise an.
Nachhaltigkeit durch Multiplikatoren
„Es war eine unglaubliche Reise, geprägt von großer Dankbarkeit und Zuversicht“, so der Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes. „Viele hatten zuvor noch nie etwas von Erster Hilfe gehört und sind nun mutig und entschlossen zu helfen, ausgestattet mit dem nötigen Fachwissen .“ Das übergeordnete Ziel sei es, Lehrkräfte vor Ort in Erster Hilfe auszubilden, die dann in ihren Schulen als Multiplikatoren agieren und ihr erlerntes Wissen weitergeben können. Nur so könne ein flächendeckendes Erste-Hilfe-Verständnis in der Bevölkerung erreicht werden. Das Interesse an diesem Thema war den Angaben zufolge enorm, und die Beteiligten sind zuversichtlich, einen wertvollen Beitrag leisten zu können. Dies soll aus Sicht des BRK sicherlich nicht die letzte Reise dieser Art gewesen sein.