Monsignore Rüdiger Feulner fasste es nach dem Weihnachtskonzert des Männergesangvereins "Cäcilia 1903" in St. Jakobus zusammen: "Ihr habt wieder beweisen, warum man Enchenreuth als das musikalische Do...
Monsignore Rüdiger Feulner fasste es nach dem Weihnachtskonzert des Männergesangvereins "Cäcilia 1903" in St. Jakobus zusammen: "Ihr habt wieder beweisen, warum man Enchenreuth als das musikalische Dorf bezeichnet. Wir sind stolz auf euch."
Zu Recht: Die 17 Mannen singen unter Leitung von Bernd Ring auf maximalem Niveau, das einem Amateur-Chor möglich ist. Dabei pflegt der Chor ausschließlich diejenigen traditionellen Lieder, die man bereits vor 40, wenn nicht 100 Jahren in den Männergesangvereinen sang. Er macht keine Auflüge in das "moderne" Weihnachts-Klingeling aus der Walt-Disney-Unterhaltungsfabrik, mit denen Kaufhäuser ihre Kunden beschallen; nimmt auch keine Anleihen aus der Popmusik, um sich "zeitgemäß" zu geben.
Tradition wird gepflegt
"Das ist unsere Musik, die uns am Herzen liegt", sagte Vorsitzender Dirk Dohlus nach dem Konzert. "Wiewohl es in Enchenreuth auch schon einen modernen Gospel-Chor gibt, der seine Sache gut macht. Wir möchten jedenfalls das Traditionelle aufrechterhalten."
Dennoch lebt der Verein nicht nur in der Vergangenheit. Für das Konzert hatte man diesmal Ute Bächer aus der "Helmetzer Gschichtlawerkstatt" eingeladen. Sie las drei weihnachtliche Episoden aus ihrer Feder vor - im Dialekt. Vom Pfarrerstöchterla zum Beispiel, das die Predigt des Vaters einfach unterbricht und auswendig alle vier Strophen von "Stille Nacht" singt. Oder von einer Begegnung an einer Supermarktkasse, an der ein Kunde die Rechnung einer alten Frau übernimmt, weil deren Geld nicht reichte.
Dreiklang im Einklang
Des Weiteren trug der Enchenreuther Dreigesang (Manfred Dohlus, Bernd Ring und Dirk Dohlus) in bestechendem Einklang drei "volksnahe liturgische Gesänge" vor.