Der Marktgemeinderat stimmt einem Lückenschluss im historischen Ortskern Burgebrach zu. Dort soll nun ein Mehrfamilienhaus gebaut werden. Außerdem wurden Finanzierungen besprochen.
Den Neubau eines Mehrfamilienwohnhauses im Historischen Ortskern von Burgebrach stellte der Architekt Thomas Drescher dem Marktgemeinderat vor. Das neue Gebäude mit sechs Wohnungen soll an der Stelle des ehemaligen Metznerhauses in der Hauptstraße errichtet werden. Im Vorfeld sei die Planung intensiv mit der Regierung von Oberfranken abgestimmt worden, so der Architekt.
Entsprechend dem gültigen Bebauungsplan wurde ein Satteldach mit einer dunkelroten Ziegeldeckung geplant. Es entstehen im Erdgeschoss und Obergeschoss sowie im Dachgeschoss jeweils zwei Wohnungen. Im Süden des Gebäudes sind im Erdgeschoss und im Obergeschoss jeweils Loggien geplant, im Dachgeschoss Dachterrassen. Die Dachgauben erscheinen jeweils wie eine in dem Dach eingefügte Box. Sie sollen durch die Gliederung mit den französischen Balkonen in den unteren Geschossen leicht und stimmig wirken.
So soll das Haus aussehen
Auf der Nordseite befindet sich das Treppenhaus, das mit horizontalen Metalllamellen verglast ist. An der Ostseite lockern verglaste Vorsprünge in Aluminiumrahmen die Putzfassade auf und bieten den innenliegenden Wohnräumen eine Belichtung. Das Erdgeschoss ist barrierefrei erschlossen. Im Norden werden Kellerersatzräume in einer leichten Stahlkonstruktion an der westlichen Grundstücksgrenze errichtet.
Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk machte deutlich, dass für dieses markante und ortsbildprägende Gebäude eine gute, ausgereifte und abgestimmte Planung erforderlich war. Im Rahmen der Städtebauförderung sei auch der Mehraufwand förderfähig. Der Architekt Thomas Drescher zeigte auf, dass beispielsweise durch Schallschutzmaßnahmen, die Traufe und die angepasste Fassadengestaltung mit einer umlaufenden Akzentuierung des Putzes ein städtebaulicher Mehraufwand von 80 000 Euro entstehe. Der Marktgemeinderat stimmte der Planung zu.
Antrag auf Zuwendungen
Ebenfalls wurden im Rahmen der Städtebauförderung wieder für das Jahr 2020 Zuschüsse für verschiedene Maßnahmen in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro beantragt. An vorbereitenden Maßnahmen sind Ortskernsanierungen vom Burggraben und Teilbereich Hauptstraße und vom Rathaus bis zur Kreuzung Gasthof Schwan, die Planung für die Öffnung des Pfarrgartens, dem Grunderwerb des Schmälinghauses und deren Umnutzung sowie für eine Gestaltungsfibel vorgesehen. An auszuführenden Maßnahmen sind die Ortskernsanierungen Burggraben und Hauptstraße vorgesehen.
Gestaltung für Private
Zur Gestaltungsfibel führte der Bürgermeister aus, dass künftig private Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung nur mit einer Gestaltungsfibel gefördert werden können. In der Gestaltungsfibel, die ein geeignetes Planungsbüro erstellen muss, wird genau festgehalten, wie Sanierungsmaßnahmen ausgeführt werden sollen.
Die Regierung stellt dann jährlich ein Budget zur Verfügung, über welches die Gemeinde dann selbst verfügen kann, wenn private Bauherren sich an die Vorgaben der Fibel halten.