Herzogenauracher Imker freuen sich über Nachwuchs

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Zum ersten Mal seit Jahren ist die Mitgliederzahl der Herzogenauracher Imker wieder gestiegen. Das teilt der Vorsitzende auf der Hauptversammlung in Obermembach mit.
Zum ersten Mal seit Jahren ist die Mitgliederzahl der Herzogenauracher Imker wieder gestiegen. Das teilt der Vorsitzende auf der Hauptversammlung in Obermembach mit.

Am Sonntag hielt der Imkerverein Herzogenaurach im Gasthaus Gumbrecht in Obermembach seine jährliche Generalversammlung. Nach vielen Jahren, in denen das Du...

Am Sonntag hielt der Imkerverein Herzogenaurach im Gasthaus Gumbrecht in Obermembach seine jährliche Generalversammlung. Nach vielen Jahren, in denen das Durchschnittsalter kontinuierlich anstieg und die Zahl der Mitglieder sowie der betreuten Bienenvölker unaufhaltsam sank, konnte im vergangen Jahr die Mitgliederzahl um neun auf 70 Imker gesteigert werden.
In dem Programm "Imkern auf Probe" können interessierte Jungimker zwei Jahre lang testen, ob ihnen die Imkerei liegt. Sie werden dabei durch erfahrene Paten und durch Schulungsmaßnahmen im Verein intensiv betreut. Das steigende Interesse an der Imkerei ist umso erfreulicher, da die Sorgen um die Bienen nicht geringer werden.
Das häufige Mähen der Wiesen, das weiträumige Roden von Hecken im Frühjahr, der großflächige Anbau von Mais für Bi ogasanlagen, der für die Bienen wertlos ist, die konsequente Unkrautbekämpfung, die Verbannung von ertragreichen Pflanzen wie der Robinie aus den öffentlichen Grünanlagen, die pflegeleichten und immergrünen aber nutzlosen Thujahecken sowie der "Golfrasen" in den Gärten führen dazu, dass die Bienen nach dem Verblühen von Obstbäumen und Raps nicht mehr genügend Nahrung finden und die Situation ohne Fürsorge durch den Imker kaum noch überleben können.
So mussten die Imker letztes Jahr im Sommer ihre Bienen füttern, statt Honig zu ernten. Wirtschaftlich steht Herzogenaurach in voller Blüte, aber obwohl der Vorsitzende Klaus Becker nicht müde wird, die Stadt zu bitten, auf ihren Flächen mehr bienengerechte Planzungen anzulegen, sind die Imker von einem blühenden Herzogenaurach noch weit entfernt. Das im Vorjahr auf dem Gelände der Firma Adidas errichtete Vereinsbienenhaus "World of Bees" wurde von April bis März jeden Samstag genutzt, um Jungimkern den praktischen Umgang mit den Bienen näherzubringen. Das wird fortgesetzt.
Neben dem Zeidler-Haus in der "World of Bees" betreibt der Imkerverein im Gasthaus Gumbmann ein kleines Imkermuseum "Bieneneck", das in den Sommermonaten am Samstagnachmittag von 16 bis 18 Uhr geöffnet hat. Dort können alte Imkerei-Gerätschaften aus der Region bestaunt werden, die der Vorsitzende Klaus Becker vor der Verschrottung gerettet hat.
Vom Bienenwachs-Skandal blieben die Imker verschont. Dabei kam dem Verein die langjährige Zusammenarbeit mit Imkermeister Radinger aus Feucht zugute, der seit 13 Jahren zur Generalversammlung das alte Wachs der Imker entgegennimmt und daraus hergestellte neue Waben an die Imker abgibt.
Durch die züchterische Arbeit der Familie Oed haben wir in der Region sehr sanftmütige Bienen, die man auch mit Schulklassen oder dem Spielmobil besuchen kann. red