Was haben der Musiker und Sänger Herbert Grönemeyer und Gerhard Deckelmann aus Wallenfels gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts, außer dass der eine gerne die Musik des anderen hört. Aber auf den zwe...
Was haben der Musiker und Sänger Herbert Grönemeyer und Gerhard Deckelmann aus Wallenfels gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts, außer dass der eine gerne die Musik des anderen hört. Aber auf den zweiten Blick sieht es anders aus, denn sie verbindet der Bezug zu Klavieren und Flügeln renommierter Hersteller. Der eine, Herbert Grönemeyer, spielt sie und der andere, Gerhard Deckelmann, restauriert, lackiert und baut sie um.
Doch was bringt Herbert Grönemeyer und Gerhard Deckelmann nun zusammen? Als bekanntes Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen weltweit ist "Klavierbau Deckelmann" ein Begriff in der Musikwelt. Als vor einigen Wochen eine E-Mail an Gerd Deckelmann eingetroffen ist, wunderte er sich noch zusammen mit seiner Frau Edel, dass der Absender so heißt wie der bekannte Musiker. Es gab Interesse an einem Flügel der Marke "Steinway & Sons" in einer höheren Preiskategorie. Als Tage später das Telefon klingelte und sich ein Mann meldete, den Gerd Deckelmann aber nicht so ganz verstanden hat, einen Besichtigungstermin ausmachte und bald darauf vor der Tür stand, war sich der Klavierbauer immer noch nicht sicher, ob es tatsächlich der bekannte Musiker war. "Dann stand er in meinem Laden, die Maske bis hoch zu den Augen gezogen und ich hab ihn nicht erkannt", erinnert sich Deckelmann. Erst als Grönemeyer lachend sagte "Ich bin es wirklich", habe er es geglaubt.
Der Flügel, der aus der Berliner Philharmonie stammt und in der Werkstatt von Klavierbau Deckelmann renoviert wurde, fand bei Grönemeyer großen Anklang. Fast 30 Minuten spielte er bekannte Lieder wie "Der Weg" aus dem Jahr 2002. "Er war sehr nett, ohne Starallüren, ein Mensch wie du und ich", sagt Deckelmann nach dem Besuch. Herbert Grönemeyer informiert sich natürlich auch bei anderen Klavierbauern, aber der Konzertflügel aus Wallenfels ist noch im Rennen. Der Besuch des berühmten Künstlers blieb natürlich nicht unbemerkt. Die ganze Familie Deckelmann versammelte sich vor dem Geschäft für Fotos und Autogramme.
Das Unternehmen "Klavierbau Deckelmann" gibt es seit 2008. Damals hat sich Gerhard Deckelmann selbstständig gemacht und restauriert Flügel und Klaviere zusammen mit einem freien Mitarbeiter. sd