Einsatz Bei einem Wohnhausbrand im Herzogenauracher Ortsteil Burgstall kamen die Bewohner glimpflich davon. Doch ein Feuerwehrmann wurde im Kopfbereich verletzt.
Burgstall — Mehrere Verletzte forderte ein Hausbrand im Herzogenauracher Ortsteil Burgstall Pfingstmontag in den frühen Morgenstunden. Mit Verdacht auf Rauchvergiftung wurden der 37-jährige Hausbesitzer, seine 32-jährige Frau und die zehnjährige Tochter vom BRK in die Klinik gebracht. Im Verlauf der Löscharbeiten verletzte sich zudem ein Feuerwehrmann im Halswirbelbereich. Dem Helfer fiel bei den Löscharbeiten ein Stück der Dachisolierung auf den Kopf, der Helm verhinderte aber Schlimmeres. Gerettet werden konnten mehrere Kaninchen, die sich ebenfalls im Haus befanden.
Die Feuerwehrleute hatten Schwerstarbeit zu leisten und das nicht nur wegen der bereits zu dieser Zeit sehr warmen Temperaturen.
Bis auf wenige Ausnahmen mussten alle Löscharbeiten mit schwerem Atemschutz durchgeführt werden.
Ein Nachbar hatte gegen 3.20 Uhr Rauchentwicklung in einem der Nachbarhäuser festgestellt und verständigte umgehend die Feuerwehr. Wegen der Schwere des Brands der im Dachgeschoss bzw. im Dach des Einfamilienhauses ausgebrochen war, wurden neben der Herzogenauracher Wehr weitere Wehren zur Unterstützung angefordert.
Dazu kamen der Notarzt und mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes. Am Einsatzort waren am Ende die Herzogenauracher Wehr mit drei Löschzügen sowie die Wehren aus Hammerbach, Niederndorf, Hauptendorf und Burgstall mit etwa 80 Feuerwehrleuten, um die schwierigen Löscharbeiten durchzuführen.
Das Hauptproblem war die Bauweise des erst zwei Jahre alten Hauses. Die spezielle Dachbauweise - eine Isolierung unter zwei sogenannten Hautschichten - machte eine Lokalisierung des Brandherdes unmöglich.
Kaum war eine Brandstelle unter Kontrolle, trat an einer anderen Stelle des Dachs wieder starker Rauch aus. Nachdem, um endgültig Kontrolle über die Brandherde zu erlangen, das ganze Dach abgedeckt worden war, forderte der Einsatzleiter vor Ort, Kreisbrandinspektor Norbert Rauch, das THW zur Absicherung an. Nach gut vier Stunden hatten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle.
Da der Brandschaden vermutlich im Bereich von etwa 100 000 Euro liegt, und die Brandursache nicht geklärt ist, übernahmen Spezialisten des Kriminaldauerdiensts die weitere Sachbearbeitung.
RK